Willich Rewe-Gelände: Bürger werden in Planung eingebunden

Die Stadt hat bereits das Stadtwerke-Gebäude übernommen und leitet nun ein Werkstattverfahren ein.

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Willich. Im Planungsausschuss wurde jetzt das Arbeitsprogramm „Bauleitplanung“ vorgestellt und andiskutiert. Das Problem, auf das die Technische Beigeordnete Martina Stall hinwies: „Ich habe nur zwei Planer, davon ist einer noch bis April in Elternzeit und der andere ist eine 30-Stunden-Kraft.“ Auch wenn es hier und da Bedenken beziehungsweise kritische Anmerkungen gab, stimmten alle Fraktionen dem Arbeitsprogramm zu.

„In Alt-Willich sollen tolle Projekte auf den Weg gebracht werden“, freute sich Guido Görtz (CDU). Er geht davon aus, dass die Umsetzung noch dauern wird. Da ist zum Beispiel der vorhabenbezogene Bebauungsplan für das Areal der Villa Langels an der Bahnstraße. „Es gibt da ganz viele gravierende Probleme, es ist rechtlich schwer darzustellen, dass es keine Entwicklung auf dem großen Grundstück ohne die Sanierung der Villa geben darf“, erklärte Stall. Der Investor sei zwar willig, aber das Projekt werde noch Zeit brauchen. Die Planungen für den Reinershof wurden extern vergeben. Näheres könnte schon auf der Tagesordnung der März-Sitzung stehen.

In Alt-Willich soll ein ganz dickes Brett gebohrt werden — und ein weiteres von ähnlichem Kaliber kommt mit der Überplanung des Krankenhausgeländes auf die Stadt zu. Jetzt geht es aber erstmal um das Rewe-Gelände, das auch die Markt- und Grabenstraße sowie die Brauereipassage umfasst. Dabei wird es sich um ein längerfristiges Projekt handeln.

Martina Stall teilte mit, dass die Stadt bereits das Stadtwerke-Gebäude übernommen habe. Durch ein Werkstattverfahren sowohl für das Rewe-, als auch für das Krankenhaus-Gelände ist eine Einbindung der Bürger in die Planungen gewährleistet.

Christian Winterbach (Grüne) sieht die geplante Erweiterung des Gewerbeflächen westlich der A 44 kritisch: „Die Gewerbegebiete haben uns in letzter Zeit nicht nur Freude gemacht.“ Gleichwohl stimmte er dem Gesamtpaket zu. Roland Müller (Grüne) beklagte, dass sich in Anrath wenig tue. Hier geht es im Arbeitsprogramm um die Fläche östlich der Lerchenfeldstraße für das Rote Kreuz. Er erfuhr, dass es nur noch Flächen am Kremerspfad zur Erschließung gebe.

In Niederheide könnte eine Erweiterung eines bestehenden Bebauungsplans erforderlich werden: Martina Stall informierte darüber, dass die Firma Brocker weitere Grundstücke aufkauft. Inwieweit diese Betriebserweiterung planungsrechtlich relevant ist, stehe derzeit noch nicht fest.

In Neersen macht der Ramshof Probleme. „Hier ist anders gebaut worden, als von uns genehmigt worden war. Das ist nur über eine Ergänzung beziehungsweise Änderung des Bebaungsplan heilbar“, so Stall. Für die Erweiterung des Baugebiets „Am Bruch“ wird es wahrscheinlich keine weitere Erschließung geben. „Wenn, dann würde die zusätzliche Erschließung über die Bengdbruchstraße erfolgen, wobei ich schon jetzt sagen kann, dass er Fußweg erhalten bliebe“, führte Stall aus.