Fördermittel für den Sport in Willich Der TC Willich-Anrath investiert in Energieeffizienz

Anrath · Eine große Fördersumme erhält der TC Willich-Anrath aus dem Fördertopf des Landes. 153.892 Euro plus zehn Prozent Eigenanteil gehen in die Sanierung der Anlage. Vor allem die Energieeffizienz wird erhöht.

Die beiden Verantwortlichen für das Projekt: Sportwart Michael „Willy“ Willemsen und der Vorsitzende Christian Schubert (v.l.).

Foto: TC Willich-Anrath

(svs) Mit einer Fördersumme von 153 892 Euro ist der TC69 Willich-Anrath der ungekrönte König der Stadt hinsichtlich der Höhe der geförderten Maßnahmen, die mit dem Paket „Moderne Sportstätte 2022“ vom Land NRW unterstützt werden. Dafür treibt der Verein vor allem die Nachhaltigkeit voran. „Wir haben ein städtisches Vereinsgelände, auf dem vereinseigene Bauwerke stehen. Neben fünf Außenplätzen haben wir eine Halle mit zwei Plätzen und unser Vereinsheim. Beide sind allerdings energetisch – vorsichtig gesagt – nicht auf neuestem Stand“, sagt der Vereinsvorsitzende Christian Schubert.

Darum will der Tennisclub nun mit einem großen Renovierungsprogramm aktiv werden. Neben einer Erneuerung von Feuertüren soll vor allem der Energieverbrauch drastisch reduziert werden. „Unser Vereinsheim ist ein Bungalowbau mit einer Fläche von 216 Quadratmetern. Das Dach ist aber in der Bauweise der 70er oder frühen 80er. Dort staut sich das Wasser, und vor allem gibt es schlicht gar keine Dämmung“, erzählt er. Die Energiekosten seien in der Folge extrem hoch. „Unser Investitionsstau liegt nach vorsichtigen Schätzungen im Bereich von 250 000 Euro. Davon wollen wir jetzt ein großes Stück mit der Förderung abarbeiten“, sagt Schubert.

Das Dach solle auf ganzer Fläche erneuert und gedämmt werden. „Bei der Halle haben wir das vor einigen Jahren schon, querfinanziert über eine Photovoltaik-Anlage, getan. Auf das Dach des Vereinsheims können wir leider keine weitere PV setzen, denn es wird zu großen Teilen durch die Halle verschattet“, erläutert er.

Die Energie- und damit Kosteneinsparung sei aber immens. Gleiches gelte für einen weiteren Schritt in der Tennishalle. „Das Dach ist wie gesagt neu, aber die Wände bestehen zur Beleuchtung teilweise aus transparenten Doppelstegplatten. Die haben generell eine gewisse Dämmwirkung, aber da sie kaputt und löchrig sind, ist diese komplett weg. Hier ist das Sparpotenzial ebenfalls immens.“

Der Verein ist auf
klarem Wachstumskurs

Dritter Punkt ist eine Umstellung des Flutlichts an den Außenplätzen auf LED. „In der Halle haben wir auch das schon vor einiger Zeit gemacht. Die Kosten hatten sich nach rund eineinhalb Jahren amortisiert. Aber im Winter ist hier auch fast ständig das Licht an. Bei den Freiplätzen wird es länger dauern. Durch die Förderung ist die Amortisation aber auch hier absehbar“, betont der Vorsitzende.

Der Verein ist auf klarem Wachstumskurs und gewann allein in diesem Jahr fast 50 Prozent Mitglieder hinzu. „Denen müssen wir auch adäquate Bedingungen bieten“, betont Schubert. Der Eigenanteil der Arbeiten übrigens wird möglicherweise zunächst über Darlehen der Mitglieder erbracht und soll später umgeschuldet werden.

(svs)