Schiefbahn: Brocker: Razzia war nur Routine
Firmenchef bestätigt Suche nach Schwarzarbeitern.
Schiefbahn. Bei dem landwirtschaftlichen Betrieb, in dem sich Staatsanwaltschaft und Hauptzollamt Krefeld in der vergangenen Woche auf die Suche nach Schwarzarbeitern machte (die WZ berichtete), handelte es sich um den Möhrenproduzenten "Hans Brocker KG". Das bestätigte der Firmenchef auf Anfrage: "Es war eine Routineüberprüfung, ob wir illegal Mitarbeiter beschäftigt haben."
Eine Hundertschaft von Zollbeamten und Polizisten hatten das Gelände abgesperrt und die Personalien der Mitarbeiter überprüft. "Neben unseren über 80 Vollzeit-Beschäftigten, darunter 30 Lkw-Fahrer, arbeiten für uns im monatlichen Wechsel etwa 35 polnische und rumänische Aushilfen", sagte Hans Brocker. Der Chef des Großunternehmens stand mit seinem Steuerberater und den leitenden Angestellten Josef Deselaers, Hans-Jürgen und Mario Brocker Rede und Antwort.
Hans Brocker zeigte sich nach der etwa fünfstündigen Razzia erleichtert: "Bei uns hat man keinen illegal Beschäftigten gefunden, alle konnten eine ordnungsgemäße Arbeitserlaubnis vorzeigen." Auch einige Rechner mit Daten über das auch in der Vergangenheit eingesetzte Personal wurden beschlagnahmt. Tags darauf bekam die Firma sie wieder zurück. "Die Auswertung des von uns kopierten Materials wird allerdings noch längere Zeit in Anspruch nehmen", erklärte Alwin Bogan, Sprecher des Hauptzollamtes in Krefeld.
Nicht bestätigen konnte er am Sonntag Gerüchte, wonach Ende der Woche auch auf der Kaisers-Baustelle auf dem Neersener Minoritenplatz eine Überprüfung des Zollamtes stattgefunden habe. cc/WD