Schiefbahn: Neue Chill-Sofas im „Freica“
Der Förderverein hat Farbe, einen neuen Boden und Möbel fürs Schülercafé spendiert.
Schiefbahn. Der Geruch nach Farbe hängt noch in der Luft. Das ist nicht weiter verwunderlich, hat doch gerade eben der letzte Heizkörper einen bordeauxroten Anstrich bekommen. In neuem Glanz strahlt seit dieser Woche das Freica 1 des St. Bernhard Gymnasiums.
Dort, wo einst creme- und beigefarbene Töne das Bild bestimmten, es irgendwie immer ein bisschen nach muffigem Keller roch, alles düster wirkte und die Einrichtung auch schon die besten Zeiten hinter sich hatte, ist ein völlig neuer Raum entstanden.
Möglich gemacht hat es der Verein der Freunde und Förderer des St. Bernhard-Gymnasiums.
10.000 Euro investierte er in den Kellerraum der Villa auf dem Schulgelände. Der 70 Quadratmeter große Raum erhielt zunächst eine Boden- und Wand-Isolierung. Es folgte ein neuer Boden in Rot und ein weißer Anstrich mit bordeauxfarbenen Teilbereichen. Dazu eine neue Beleuchtung und neue Möbel.
Statt Uraltcouch gibt es jetzt drei schwarze Ledersofas und eins in Rot. Schwarze Beistelltische runden das Bild ab. Dazu kommt ein Bistrotisch mit futuristisch anmutenden Hockern und einer Chill-Ecke: In der farblich abgesetzten Nische im Kellerraum liegen jetzt zwei schwarze und ein rotes Sitzkissen und laden zum Chillen ein.
Die Wände sind noch nackt. Das wird sich ändern, wenn die Schüler eigene Werke aufhängen. Ein gestifteter Kicker rundet die Einrichtung ab.
"Die Schüler hatten eigentlich nur wegen einem neuen Sofa angefragt", erinnert sich Susanne Gilbert-Hoeren, zweite Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer des Gymnasiums, an den Ausgangspunkt der Renovierung.
Doch schnell wurde klar: Mit einer neuen Couch war es nicht getan, um das seit zehn Jahren bestehende Freica 1 zum gemütlichen Aufenthaltsraum, zur Chilllounge zu machen. Gemeinsam mit Schülern überlegte man, wie es aussehen sollte.
Dass das Ergebnis bei den Schülern ankommt, beweisen erste Kommentare. "Voll fett", sagt Florian (13) mit leuchtenden Augen. Jolina (15 Jahre) kann in Anbetracht der kuscheligen Ecke mit den Sitzkissen nur noch "cool" herausbringen.
Der Förderverein hat aber noch mehr vor. Das so genannte Freica 2, ein Raum hinter dem Freica 1, bräuchte nicht minder dringend eine Renovierung. "Doch dafür reicht das Geld derzeit nicht. Es gibt momentan dringendere Aufgaben für unseren Verein", sagt Geschäftsführer Bernd-Dieter Röhrscheid.
Aber man gibt die Hoffnung auf eine baldige Renovierung nicht auf. "Vielleicht finden wir ja Firmen, die gegen die Ausstellung einer Spendenquittung für uns arbeiten und zum Beispiel neue Lampen installieren oder anstreichen", hofft Monika Krötz, erste Vorsitzende.