„Schlankes Willicher Modell ist gut“
Fachmann lobt den Eigenbetrieb „Objekt und Wohnungsbau“. 2018 wird arbeitsreiches Jahr.
Willich. Geprüft und für gut befunden: Diplom-Kaufmann Christoph Heck von der CHE Kommunalberatung in Meerbusch hat den Willicher Eigenbetrieb „Objekt- und Wohnungsbau“ unter die Lupe genommen. Mit dem Ergebnis ist er zufrieden.
Im Gegensatz zu vielen anderen Städten wird der Eigenbetrieb nach wie vor von der Kernverwaltung aus gelenkt. Für Heck ein klarer Vorteil: „Woanders kann die Verwaltung nicht mehr mitreden wegen der Selbstständigkeit des Eigenbetriebs, die sie nicht mehr einfangen kann.“
Das Willicher Modell sei ein sehr schlankes: „Sie haben damit eine kluge Wahl getroffen“, so der Fachmann. Objekt- und Wohnungsbau ist wie ein Architekturbüro aufgestellt. Kerbusch sah sich bestätigt. Er erinnerte daran, dass die FDP 1997 alles andere als begeistert gewesen sei von dem Modell, das heute so gut funktioniert und als gut beurteilt wurde.
„Große Möglichkeiten für Einsparungen gibt es nicht“, erklärte Heck. In dem 15-Mitarbeiter-Eigenbetrieb könnte allenfalls die Kommunikation etwas besser sein. Tipp des Fachmanns: „Never change a winning team.“ Joachim Stukenberg, Leiter des Eigenbetriebs Objekt- und Wohnungsbau, geht optimistisch ins Jahr 2018. Er erwartet einen Gewinn von 155 000 Euro - und sehr viel Arbeit.
Einige Projekte, die 2018 gestemmt werden müssen: Die Planung der Kita Traumland, die Sauna in „De Bütt“, ein Carport für die Schiefbahner Feuerwehr sowie Arbeiten am St. Bernhard-Gymnasium und an den Anrather Gebäuden der Leonardo-da-Vinci Gesamtschule. Was Sorgen bereitet: Es fällt zunehmend schwer, an erfahrene Fachkräfte zu kommen. „Wir brauchen dringend einen Fachplaner für Elektroarbeiten“, sagt Stukenberg. Einstellungen im großen Stil gäbe es auch nicht, wenn der Arbeitsmarkt nicht so angespannt wäre. Kerbusch, erklärte, warum: „Nächstes Jahr gibt es extrem viel zu tun. Das Personal dagegen muss sich am durchschnittlichen Arbeitsvolumen orientieren.“
Deshalb wird immer wieder vor allem Ingenieurs-Wissen extern dazu gekauft werden müssen. Stukenberg wünscht sich eine Reservestelle für einen Ingenieur. Die finanzielle Situation ist auch deshalb so erfreulich, weil seit diesem Jahr höhere Honorare für Architekten und Ingenieure gelten, sie wurden von 24 auf jetzt 28 Prozentpunkte, bezogen auf die Baukosten, angehoben.