Schulklassen nach Sturm gesperrt
Am Montag war großes Aufräumen nach dem Orkan – vor allem an der Gesamtschule.
Willich/Tönisvorst. Die Aufräumarbeiten nach Orkan Xynthia sind in vollem Gange. Vieles funktioniert schon wieder, anderes braucht noch seine Zeit. Mit am längsten wird wohl die Robert-Schuman-Europaschule in Willich zu leiden haben. Der Sturm hatte das Dach eines Gebäudeteils komplett abgedeckt.
"Wir gehen von einem erheblichen Schaden aus", sagt Schulleiter Ulrich Graf. "Das muss wohl ganz erneuert werden." Diesen Gebäudeteil hat die Schulleitung sofort für den Unterricht gesperrt. In dem zweigeschossigen Gebäude befinden sich zwei Fach- und fünf Klassenräume. Die Klassen sind jetzt in Fachräumen untergebracht, Graf hofft, dass bis Ende der Osterferien alles repariert ist.
Neben den Anwohnern der Krefelder Straße in Willich, wo ein Baukran auf vier Häuser zu stürzen drohte, erhielten auch in Viersen die Bewohner zweier Häuser den Rat, die Nacht woanders zu verbringen. In beiden Fällen schwankten hohe Tannen bedenklich hin und her. "Die Leute waren auch sofort einsichtig, haben ein paar Sachen gepackt und sind gegangen", erzählt Viersens Wehrchef Frank Kersbaum.
An anderen Stellen hatte die Feuerwehr mehr Schwierigkeiten, was die Einsicht anging. "Die Feuerwehr hat landesweit nach Kyrill gelernt, dass man nicht bei Windstärke elf große Sägearbeiten machen muss", sagt Kreisbrandmeister Thomas Riedel aus Anrath.
"Wir haben diesmal mehr gesperrt als früher." Zum Beispiel blieben die Mosterzstraße in Süchteln und der Donkerweg gesperrt. Auch die Bushaltestelle "Eigenheim" konnte bis gestern Nachmittag nicht angefahren werden - es lagen noch Bäume dort. Ansonsten hatten auch die Niederrheinwerke recht schnell fast alles wieder im Griff.
Stromausfälle hatte es in Boisheim, im Bistard und in Süchteln gegeben. Während dort an der Anrather Straße die Anwohner gegen 18 Uhr wieder Strom hatten, mussten die Menschen am Clörather Weg bis kurz nach Mitternacht ausharren.
Am Nüss Drenk in St. Tönis wartete man sogar am Montagnachmittag noch. "Da lag der Baum noch auf der Leitung, und auch eine Umschaltung war technisch nicht möglich", erklärt Pressesprecherin Christina Achtnich. An den anderen Orten habe die Umschaltung funktioniert, die eigentlichen Schäden müssten aber jetzt noch beseitigt werden.