Vorst Sommernachtstraum in die Halle verlegt

Drohender Regen ließ die Vorster Feuerwehr mit ihrem Fest kurzfristig umziehen.

Foto: Lübke

Vorst. Der Blick auf die Wettervorhersage ließ die Kameraden um Stadtbrandinspektor Toni van Cleef zu einer schweren Entscheidung gelangen: „Der Sommernachtstraum wird erstmals seit zwölf Jahren nicht auf dem Markt ausgerichtet, sondern in die Feuerwache.“ Was für die Organisatoren kein leichtes Unterfangen war.

„Schließlich musste der Löschzug einsatzbereit sein“, so van Cleef. Was bedeutete, dass alle Fahrzeuge so stehen bleiben mussten, dass man damit auch schnell losfahren konnte. Also wurden sie rund um das Gerätehaus geparkt.

Aber der Platz, den man draußen für Catering und Band reichlich gehabt hätte, musste in der Halle erst einmal gefunden werden. Eine Ecke bekamen die Feuerwehrfrauen für ihre Cocktailbar, ein anderer Stellplatz wurde umgebaut für den Essensstand, den der Musikzug übernommen hatte. Der große Bierpilz wurde so gestellt, dass drumherum genug Platz für die Feiersüchtigen war, aber auch noch eine Tanzfläche übrig blieb. Denn mit „Dolce Vita“ hatte man eine beliebte Coverband gewonnen, die am Abend auch den Wunsch von van Cleef spielte: „Bad Moon Rising“ von CCR. Lydia, Markus, Marcus und Olaf fanden die Verlegung in die Halle gar nicht so schlimm. „Da sind wir näher am Publikum dran“, sagte Sängerin Lydia. Die aber auch das Bühnenfeeling etwas misste.

Viele weiteren Dinge wurden spontan umgeplant. Rauchen in der Halle? Ging nicht, nur draußen. Aber wenn es regnet? Zur Sicherheit wurde ein großer Sonnenschirm organisiert und über zwei Stehtische gespannt. Licht in der Halle? 100 Meter Lichterkette wurden unter der Decke befestigt. Was schweißreibend war, da man alle paar Meter mit der Leiter hoch musste. Aber die Arbeit hatte sich gelohnt.

Bürgermeister Thomas Goßen war einer der ersten Besucher, später kamen immer mehr Vorster zur Wache, um den Sommernachtstraum zu feiern. Die letzten Fotos wurden weit nach ein Uhr in der Nacht über soziale Medien gepostet. Und auch da war es in und an der Wache noch richtig voll. Denn immerhin kam ein erwarteter Gast dann doch nicht — der Regen! Am Ende der langen Nacht konnte man resümieren: Das Wetter hätte doch für Open Air mitgespielt. Und die Vorster hatten reichlich Spaß. Für die Feuerweehr kam es zudem zu keinen weiteren Einsätzen. Das Aufräumen am Sonntag war da wieder Pflicht nach der gelungenen Kür. bec