Tönisvorst St. Martin in St. Tönis: Mantelteilung auf dem Hügel

Die beiden großen Laternenumzüge in St. Tönis endeten traditionell am Pastorswall.

St. Tönis. Es ist in jedem Jahr dasselbe Szenario: Beim Aufstellen der Kindergartenkinder für den St. Töniser Martinszug fällt es vielen Eltern und Großeltern schwer, sich von den kleinen Fackelträgern zu trennen: Dort muss noch eine Mütze zurecht gezogen werden, hier hat das Laternenlicht Wackelkontakt. Und so mancher Opa braucht unbedingt noch ein Handy-Video. So war es auch am Samstag rund um den Alten Markt wieder.

Doch gegen 17.15 Uhr waren die rund 600 Kinder und Erzieher „unter sich“ und konnten in Begleitung von Feuerwehr, Ordnungsamt und DRK ihren Zug durch die Innenstadt antreten, der unter anderem über die Hochstraße führte. Kipplaster des Tiefbauunternehmens Hamelmann waren zuvor quer an allen Zufahrten abgestellt worden — orangefarbene Sperren in Zeiten der Terrorangst. Ob Biberburg, Marienheim, Villa Gänseblümchen oder Panama — alle Einrichtungen sorgten mit ihren selbstgebastelten Laternen für ein stimmungsvolles Bild. Die vielen Zuschauer am Straßenrand waren begeistert. Höhepunkt war natürlich die Martinsszene am Pastorswall mit einem großen Feuer auf dem Hügel (Foto).

Hatte das Wetter bis zu diesem Zeitpunkt gehalten, setzte zur Mantelteilung Sprühregen ein. Doch der störte nicht weiter, und wohl auch die meisten Laternen blieben heil. Im Anschluss ging es jeweils geschlossen zurück zum Kirchplatz oder in die Einrichtungen — wo die Tüten warteten. Gestern Abend zogen dann die rund 1300 Schüler durch die Stadt. Den Abschluss der Feierlichkeiten markierte das traditionelle Feuerwerk. bos/Foto: Lübke