St.-Sebastianus-Bruderschaft Schiefbahn St.-Sebastianus-Bruderschaft arbeitet am Schützenfest der Zukunft
Schiefbahn · (Red) Platzmajor Ulrich Heinen brachte es auf den Punkt: Die Schützen der St.-Sebastianus-Bruderschaft Schiefbahn hoffen darauf, vom 18. bis 21. Juni 2022 ein Schützenfest feiern zu können, „aber wie es ablaufen wird, können wir nicht sagen.
Das wird sich ergeben.“ Die Schiefbahner Bruderschaft hatte zur Mitgliederversammlung eingeladen – unter freiem Himmel auf dem Schulhof der Hubertusschule.
Mehrköpfiges Gremium für Konzept zum Schützenfest
Brudermeister Michael Klein begrüßte rund 150 Schützen und richtete Grüße des schwerkranken Ehrenbrudermeisters Franz Weber aus. Ehrenbrudermeister Manfred Hendricks war anwesend. Klein dankte außerdem dem Königshaus um Horst Meyer für die Bereitschaft, die Amtszeit bis zum nächsten Jahr zu verlängern. Geschäftsführer Sascha Kaulen erinnerte unter anderem daran, dass es in der Bruderschaft ein mehrköpfiges Gremium gibt, das Konzepte für ein „Schützenfest der Zukunft“ entwickeln soll, ohne die Traditionen der Bruderschaft zu vernachlässigen. Kaulen dankte den rund 40 Schützen nachdrücklich, die seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 die Aktion „Wir helfen“ organisieren, um hilfsbedürftige Mitbürger zu unterstützen – über Einkäufe, Spaziergänge mit dem Hund und andere Anliegen. Wie es seine Gewohnheit ist, gab er einen Überblick über wichtige weltweite Ereignisse und fand klare Worte: Angesichts des gewaltsamen Todes des Afroamerikaners George Floyd in den USA und des Marsches von Reichsbürgern mit schwarz-weiß-roten Reichsflaggen zum Berliner Reichstag machte er deutlich: „Wir als Bruderschaft sollten uns gegen alle Formen von Rechtsextremismus stellen.“
Schatzmeister Torsten Fimmers berichtete über ein ungewöhnlich verlaufenes Finanzjahr 2020 der Bruderschaft. Insgesamt endet es mit einem beruhigenden Plus. Wichtig war es ihm, dass die Bruderschaft weiterhin in die Pflege der Schießanlage investieren müsse, um diese in einem guten Zustand zu halten. Als eigenen Tagesordnungspunkt behandelte er die Situation der Benefiz-Aktion „Schützen helfen“, die die Bruderschaften Schiefbahn und Niederheide seit Jahren gemeinsam organisieren. Zum Jahresbeginn 2020 habe die Kasse einen Bestand von rund 17 000 Euro gehabt und im Jahresverlauf knapp 5000 Euro an Spenden eingenommen. Im Gegenzug hat „Schützen helfen“ rund 9000 Euro ausgegeben, um bedürftige Mitbürger zu unterstützen. Fimmers warb um Spenden, weil zum Beispiel die Einnahmen aus den Verlosungen von zwei Oktoberfesten entfallen. Er betonte auch noch einmal, dass die Hilfen im Stillen erfolgen, nur wenige Vorstandsmitglieder der Bruderschaften die Namen der Hilfeempfänger kennen und diese nicht bekannt geben. Wer Hilfe brauche, könne sich vertrauensvoll an Jürgen Baumanns, den verantwortlichen Beisitzer im Vorstand wenden.
Auch Jungschützenbrudermeister Hendrik Marx berichtete über das Jahr 2020. So haben die Jungschützen mit dem SC Schiefbahn eine Laufaktion mit Verlosung organisiert.
Platzmajor Heinen bat die Schützen auch darum, sich aktiv um die Gewinnung neuer Tellschützen und erwachsener Schützen zu bemühen, und warb für die Corona-Schutzimpfung: „Das wird von Vorteil beim Schützenfest 2022 sein.“ Musikalisch wurde die Mitgliederversammlung von Germania Willich und dem MV Jüchen-Otzerath begleitet.