St. Tönis. St. Tönis: St. Martin besucht Kitas und Schulen
St. Tönis · Die großen Umzüge mit Laternen und St. Martin auf dem Pferd vorneweg fallen in diesem November zwar aus. Aber Corona schafft es nicht, St. Tönis die Tradition zu streichen. Die Mantelteilung findet 14 Mal statt.
Nun ist es gewiss: Im Corona-Jahr 2020 wird es keinen St. Martinsumzug in St. Tönis geben. Das hat das Martinskomitee mitgeteilt und nach Gesprächen mit Stadt, Feuerwehr, Rotem Kreuz und Nachbarstädten auch Verständnis geäußert.
Aber das Nein zu großen Zügen ist kein Komplett-Verzicht. Ein Fahrplan ist gefunden, „wie wir unsere schöne Martinstradition in St. Tönis lebendig halten können“, so Lars Kuhlenschmidt, Vorsitzender des Komitees. Die Idee: In Rücksprache mit den Kindergärten und Schulen bietet man pro Einrichtung intern die Martinsszene an. Viele Szenen also für Robert Brunner, der den Heiligen Martin verkörpert, und auch für einen so erfahrenen Bettler, wie ihn Jupp Beudels zum 31. Mal spielt. Kuhlenschmidt: „Die beiden St. Töniser haben sich dazu bereit erklärt, die Szene in neun Kindergärten und fünf Schulen jeweils einzeln aufzuführen, um den Kindern wenigstens ein Stück Brauchtum vermitteln zu können.“ Den Rahmen um die Szene mit Mantelteilung sollen Schulen und Kitas in Eigenregie gestalten. Genauer Ablauf und Zeitplan werden abgestimmt. Zwei Voraussetzungen sind bereits gesetzt: Die Szenen werden auf dem Grundstück der jeweiligen Einrichtung im Freien präsentiert. Und: Sie finden ausschließlich für die Kinder statt.
Martinslaternen sollen, so die Idee des Martinskomitees, in der Innenstadt stimmungsvoll präsentiert werden. Für Weckmänner für die Kinder wird wieder gesammelt. Spendenboxen werden aufgestellt. Die Straßensammlung entfällt.
Die traditionelle Martinsfeier im Seniorenheim der Alexianer und die Verteilung von Weckmännern durch Schüler an die Senioren finden nicht statt.