Jubilar wohnt seit 1970 in Schiefbahn Gerhard Tobay wird 90 Jahre alt
Schiefbahn. · (barni) Gerhard Tobay wird am morgigen Sonntag 90 Jahre alt. Er wuchs im ostpreußischen Heilsberg auf. Seine Jugendjahre und die Zeit als junger Erwachsener waren kriegsbedingt eine schier endlos erscheinende Odyssee.
„Ich war erst 1946 zusammen mit meiner Mutter vertrieben worden“, erinnert sich der Senior. Anderthalb Jahre hatten wir unter Russen und Polen vagabundiert.“ Dann sollte es kreuz und quer durch Deutschland gehen – kein Wunder, dass der junge Gerhard keine Ausbildung machen konnte. Aber er war nicht auf den Kopf gefallen und wurde ein erfolgreicher Außendienstler. Sesshaft wurde er zunächst berufsbedingt in Wuppertal.
Die Gehirnzellen funktionieren immer noch einwandfrei. Mit Börsengeschäften kennt sich der erstaunlich rüstige Rentner sehr gut aus, und er spielt gerne Skat. Und was er gerne macht, macht er auch richtig gut. Was ihn am meisten im Leben interessiert, wie er mit einem Augenzwinkern zu verstehen gibt, ist Ehefrau Ursula, mit der er seit 55 Jahren verheiratet ist. Die 78-Jährige stammt ebenfalls aus Ostpreußen. Sie erfüllte ihrem Mann 1978 den Wunsch, Niederheider Schützenkönig zu werden.
Der Jubilar lebt
seit 1970 in Schiefbahn
Auch sonst haben die Eheleute Tobay dieselbe Wellenlänge. Sie sind noch fit genug, Kreuzfahrten zu genießen und freuen sich auf die Zeit nach Corona. Der Jubilar hat eine Tochter und zwei Söhne, die Kinder kamen schnell hintereinander, sie sind zwischen 50 und 52 Jahre alt. Zur Familie gehören außerdem fünf Enkel im Alter zwischen 18 und 22 Jahren. Gerhard Tobay lebt seit 1970 in Schiefbahn. Im Haus an der Kleinen Frehn lebt heute die Tochter, der Jubilar wohnt mit seiner Frau mittlerweile an der Albrecht-Dürer-Straße. Eine große Bereicherung für den 90-Jährigen, der seit 27 Jahren sein Rentnerdasein genießt, ist die sehr harmonische Nachbarschaft. Mit seiner Gesundheit ist Gerhard Tobay zu Beginn seines zehnten Lebensjahrzehnts noch ziemlich zufrieden.