Nachruf Pfarrer Hermann-Josef Klumpen gestorben

St. Tönis · Der gebürtige St. Töniser wurde 93 Jahre alt. Mit seinem Tod verliert die Region einen engagierten Seelsorger, der am Niederrhein tief verwurzelt war.

Pfarrer Hermann-Josef Klumpen war Jahrzehnte im Kreis tätig.

Foto: GdG Kempen-Tönisvorst

(emy) Vor fünf Jahren feierte er sein Diamantenes Priesterjubiläum, nun ist Hermann-Josef Klumpen gestorben. Der frühere Pfarrer von St. Lambertus in Nettetal-Breyell wurde 93 Jahre alt. Mit seinem Tod am 19. April verliert die Region einen engagierten Seelsorger, der am Niederrhein tief verwurzelt war.

In St. Tönis geboren, erlebte er die Zeit des Zweiten Weltkriegs als junger Mensch und half intensiv beim Wiederaufbau von Stadt und Kirche. In Frankfurt und Aachen studierte er Philosophie und Theologie und wurde am 25. Juli 1959 im Aachener Dom zum Priester geweiht. „Als Priester und Seelsorger stand er mehr als 64 Jahre im Dienst am Evangelium Jesu Christi, verkündete die Botschaft vom menschenfreundlichen Gott und schöpfte selbst Kraft aus dem Glauben an den auferstandenen Christus“, sagt Pfarrer Thomas Eicker in Namen der Kirchengemeinde St. Cornelius.

Von 1974 bis 1999 war er
in Breyell als Pfarrer tätig

Als Kaplan war Klumpen in den Gemeinden Heilige Schutzengel (Krefeld-Oppum), Herz Jesu (Mönchengladbach-Rheydt), St. Marien (Aachen) und St. Notburga (Viersen-Rahser) tätig. Von 1974 bis 1999 war ihm als Pfarrer die Pfarrgemeinde St. Lambertus in Breyell und ab 1976 auch St. Peter und Paul in Leutherheide anvertraut.

Seinen Ruhestand verbrachte er in seiner St. Töniser Heimatgemeinde St. Cornelius. Hier übernahm er, solange es seine Kräfte und seine Gesundheit zuließen, liturgische Dienste bis zu seinem Diamantenen Priesterjubiläum: Die 60 Jahre im Priesteramt feierte er im Sommer 2019 mit seinen Angehörigen sowie mit Gästen aus Breyell und Leutherheide und mit Weggefährten aus seiner St. Töniser Heimat. Als er verstärkt pflegebedürftig wurde, zog er im August des vergangenen Jahres ins St. Peter-Stift in Kempen. „Seine Liebe in der aktiven Zeit galt der festlichen und musikalischen Gestaltung der Gottesdienste. Und er suchte nach zeitgemäßen Formen, die Botschaft Jesu verständnisvoll und ansprechend erlebbar zu machen“, sagt Eicker. „Bis zuletzt nahm er interessiert an den Entwicklungen in Kirche und Gesellschaft Anteil. Die lebendige Erinnerung an frühere Zeiten prägte sein Erzählen bis kurz vor seinem Tod.“ Die Totenvesper wird am Freitag, 3. Mai, 18 Uhr, in St. Cornelius in Tönisvorst-St. Tönis gehalten. Das Auferstehungsamt wird am Samstag, 4. Mai, 10 Uhr, in der Pfarrkirche St. Lambertus in Nettetal-Breyell gefeiert. Im Anschluss wird der Verstorbene in der Priestergrabstätte auf dem Breyeller Friedhof beigesetzt. Statt Blumen- oder Kranzspenden bittet die Pfarrgemeinde St. Cornelius im Sinne des Verstorbenen um eine Spende für die Pfarrcaritas in St. Tönis: Kennwort „Gedenkspende Hermann-Josef Klumpen“.

(emy)