St. Tönis: Segways - Fahr-Spaß auf zwei Rädern
In einer Halle am Tempelsweg kann man ab Sonntag mit trendigen Segways fahren. Auch Touren durch die Umgebung sind möglich.
St. Tönis. Das Segway - konzipiert in Amerika, um den Verkehr und die Umwelt zu entlasten. Mittlerweile gibt’s kaum eine deutsche Großstadt, in der die Gefährte nicht zu sehen wären. Aber eine Halle zum Üben ist ein Novum, zumindest am Niederrhein.
Eine Krefelderin funktioniert das Segway zum Spaßmobil um. In zehnfacher Ausführung kommt der Elektromotorroller nach Tönisvorst. Am Tempelsweg eröffnet Cornelia Herrmann eine Segway-Halle. Ab dem kommenden Sonntag kann jeder Neugierige mit mindestens Mofa-Führerschein in einer Halle mit aufgebautem Parcours den Elektromotorroller ausprobieren oder an geführten Touren teilnehmen.
Die Besucher der neuen Halle sollen das Gefühl haben, durch eine Landschaft zu fahren. Geschwungene Wege, Brücken und andere Hindernisse, wie Wippen erhöhen den Schwierigkeitsgrad. "Alle Hindernisse können auch umfahren werden, sodass sich sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene anhand von farbigen Markierungen orientieren können", sagt Dirk Welter, der für das Marketing der Segwayhalle verantwortlich ist.
Der Roller fährt scheinbar ohne Bremse und ohne Gas auf zwei Rädern, ohne dass er umkippt. "Wenn wir mit den Segways durch die Stadt fahren, verstehen die Leute oft nicht, wie das funktioniert und fragen, ob wir Artisten sind", sagt Welter. Die Verwirrung ist nachzuvollziehen, dabei ist die Erklärung ganz einfach.
Die Segways balancieren sich selbst aus und werden über Gewichtsverlagerung beschleunigt oder gebremst. Die Lenkstange wird nicht nach rechts oder links gedreht, sondern gezogen. "In der Regel brauchen die Leute etwa zwei Minuten bis sie mit dem Gerät umgehen können, sie müssen nur eingeübte Verhaltensmuster überwinden", erklärt Welter.
Der Trick ist, nicht zu versuchen, sich selbst auszubalancieren, sondern ganz ruhig, wie auf einem festen Untergrund zu stehen und dem Segway das Ausbalancieren zu überlassen. Durch das nach vorne lehnen beschleunigt der Roller, durch das nach hinten lehnen wird gebremst oder rückwärts gefahren. Nach ein paar Versuchen kann das Segway ganz intuitiv gefahren werden, ohne großes Nachdenken. "Wir geben allen Besuchern natürlich eine Einführung und halten das Segway bis diese sich sicher fühlen", sagt Welter.
Der Roller ist so programmiert, dass er höchstens 20 km/h schnell fährt. Der Fahrer muss mindestens 45 Kilo und darf höchstens 110 Kilo wiegen. In der Halle dürfen unter Umständen auch Jugendliche ohne Führerschein fahren. "Da müssen aber die Eltern mit dabei sein und wir gucken, ob derjenige die nötige Reife hat", erklärt Cornelia Herrmann, Geschäftsführerin von Segforfun.
Für die Touren durch die Umgebung ist der Mofa-Führerschein aber Voraussetzung. Eine Helmpflicht besteht nicht, jedoch gibt es in der Halle genug davon. "Vor allem am Anfang raten wir allen dazu", sagt Herrmann.