De Bütt in Willich: Unter Wasser Gas geben
In der Willicher „Bütt“beteiligten sich viele bei der Aktion „Deutschland bewegt sich“.
Willich. Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Schlanke, Übergewichtige, Menschen mit und ohne Tattoo, Gebräunte, Blasse, sie alle kamen im Vario-Bad zusammen, ließen sich von Nicole Schmitz und Barbara Hoebken ganz schön scheuchen. Die Aktion war Teil der Initiative "Deutschland bewegt sich", die unter anderem von der Barmer Ersatzkasse und dem ZDF unterstützt wird.
Zum ersten Mal wurde jetzt in "De Bütt" Aqua-Step angeboten - Barbara Hoebken hatte extra ein entsprechendes Seminar besucht. Wer mal eben reinschaute wurde zum Mitmachen animiert. Ist es nicht anstrengend, im Wasser zu steppen? "Ja, aber das soll auch so sein, damit alle Muskeln beansprucht werden", erklärte Barbara Hoepken.
Warum gerade unter Wasser steppen? "Das gibt weniger Muskelkater", erfuhren die Fitness-Freunde. Der Grund: "Das Wasser senkt das Körpergewicht, man wird leichter."
Leichter zu werden, das dürfte für viele eine Motivation zum Mitmachen gewesen sein. "Aqua fit": Diese Wassergymnastik bietet Nicole Schmitz jeden Dienstag um 18.30Uhr, jeden Donnerstag um 13.30 und freitags immer um 18 Uhr an.
Der Sondertermin wurde sehr gut angenommen. Bei flotter Musik und immerhin 32,5Grad Wassertemperatur agierten die Besucher mit Fitness-"Folterinstrumenten", die in ihrer Buntheit wie harmloses Kinderspielzeug wirkten.
"Und noch ein bisschen schneller", kommandierte Nicole Schmitz. Ihr Angebot wurde zur Massenbewegung. "Rückwärts Gas geben, unter Wasser bleiben." Offenbar hatte die Trainerin den Badegästen noch nicht das Äußerste abverlangt:
Als Barbara Hoebken mit Aqua-Step begann, blieben die meisten im Wasser, machten auch hier begeistert mit. "Das ist so, als ob man einen Tanzkurs besucht, die Grundschritte sind beim Aqua-Step ähnlich", erklärte die Trainerin.
Später folgte noch Aqua-Cycling: Warum durch Feld und Flur radeln, wenn man auch unter Wasser in die Pedale treten kann? Auf ein Fortkommen muss man dabei jedoch verzichten. Dafür ist dieser Radsport besonders gelenkschonend.
Kurze Zeit, nachdem die wie normale Heimtrainer aussehenden Geräte ins Wasser gelassen worden waren, stand schon so etwas wie Liegestütze auf dem Programm: Die Sportler stützen sich auf dem Lenker ab, ohne das Treten zu vergessen. Puh, war das anstrengend. Aber es tat auch gut - irgendwie.