Stadt-Geflüster: Laterne oder Kunst-Design?
Heute geht’s um eine hübsch „verkleidete“ Laterne, Gespräche bei den Grünen und Altbier im Test.
Willich/Tönisvorst. Zu Beginn kommen wir zu der Kategorie „Lästern am Montag“. Wie man die Masten von Straßenlaternen so gestaltet, dass sie garantiert auffallen, ist an der Neersener Hauptstraße zu sehen. Dort hat man ein solches, offenbar beschädigtes Teil liebevoll mit rot-weißem Band verkleidet und gleich noch zwei Poller einbezogen. Herrlich, es sieht aus wie ein Kunstwerk.
Da rieb sich doch ein Gast am Nebentisch bei Haus Wirichs die Augen, nicht etwa weil gerade das 1:0 im Spiel der Bayern in Turin gefallen war, sondern da saßen an einem Tisch am vergangenen Mittwoch die beiden Vorsitzenden der Tönisvorster Grünen, Elisabeth Schwarz und Roland Gobbers, beim Bier und sprachen mit dem Kreisvorsitzenden Jochen Schaumburg und einer dem Stadtflüsterer unbekannten Dame. Und das nach dem ganzen Streit. Was den verdutzten Gast besonders wunderte, war, dass man den Eindruck gewinnen konnte, es handele sich um ein konspiratives Treffen, denn die Kreisvorsitzende Marianne Lipp war nicht mit anwesend. Zu hören waren so Worte wie Facebook und Pressemitteilung aber auch zukünftige Zusammenarbeit auf Kreisebene. Nach dem ganzen Streit innerhalb des Kreisverbandes hatte der Gast nicht den Eindruck, dass man sich besonders freundschaftlich verabschiedete. Aber wer weiß, vielleicht wurde ja auch über die zukünftige Besetzung der Kandidaten für den Kreistag gesprochen. Der Stadtflüsterer bleibt dran.
Die Temperaturen sind endlich gestiegen und die Sonne ließ sich am Wochenende auch mal blicken. Zwar mit Verspätung, aber er ist endlich eingetroffen: Der Frühling. Ob es Störungen in seinem „Betriebsablauf“ waren, die bei der Bahn meistens Grund für Verspätungen ist, entzieht sich der Kenntnis des Flüsterers. Aber dass es dringend Zeit für Frühling war, zeigt dieser stumme Protest einer Familie an der Schiefbahner Hochstraße. Wann die Sommerdemo losgeht? Der Flüsterer wird es berichten.
Bleiben wir bei der Öko-Partei: Mit einem merkwürdigen Ansinnen schlugen die Willicher Grünen in der vergangenen Woche bei der WZ auf. Da hatten deren Parteimitglieder in einer SPD-Publikation etwas über sich gelesen und fühlten sich gravierend missverstanden. Deshalb die Anfrage an die WZ, ob diese das klarstellen könne. Die kurze Antwort muss leider lauten: Nein!
Erst jüngst standen die Spieler der Krefelder Pinguine im Halbfinale um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft — am Samstag standen sie in St. Tönis am Maysweg. Dort waren sie zu Gast in der Firma Otten Outlet, wo es eine Autogrammstunde mit den erfolgreichen Spielern gab.
Chinesen und Altbier — spontan fällt einem dazu wohl keine Verbindung ein. Die gibt es aber, wenn sich eine Delegation aus Asien auf den Weg macht und den linken Niederrhein erkundet. Aus der Millionenmetropole Linhai kam nun eine Delegation in die Stadt Willich. Vize-Bürgermeister Chen Hengzhi kam mit Vertretern von Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft nach Nordrhein-Westfalen. Neben dem Schwerpunkt Köln/Düsseldorf fand sich auch Willich als Standort vieler asiatischer Firmen auf dem Reiseplan der Chinesen wieder. Die Stadt mit rund 1,3 Millionen Einwohnern ist interessiert am Ausbau der wirtschaftlichen Kontakte nach Europa und speziell nach Deutschland. Folglich stellte Bürgermeister Josef Heyes der Delegation Willich als Wirtschaftsstandort vor. Und in eine Wirtschaft ging es dann auch noch: Zum Abschluss kehrte die Delegation bei „Enn de Spoul“ in Anrath ein und genoss ein typisch niederrheinisches Altbier.
Wer etwas verkaufen will, sollte erreichbar sein. Die Neersener Festspiel-Theaterkasse ist es nicht immer. Am vergangenen Mittwoch scheiterten zwei Versuche einer Viersenerin, telefonisch vier Karten für das Kinderstück Peter Pan zu bestellen. Der erste Anruf unter der offiziellen und einzigen im Flyer genannten Telefonnummer 02156/949-132 geschah in der Mittagszeit, wurde nach etlichem Klingeln von der Zentrale der Willicher Verwaltung entgegengenommen. Dort gab es den Hinweis, dass die Kollegen nach der Mittagspause ab 14 Uhr zu erreichen seien. Nächster Versuch am selben Tag um 15.40 Uhr. Erst Freizeichen, dann hörte die Viersenerin eine Männerstimme auf dem Anrufbeantworter mit dem Hinweis, die Kollegen vom Kulturteam am nächsten Werktag ab 8.30 Uhr anzurufen. Kein Hinweis auf die Homepage oder die Möglichkeit, online Karten zu bestellen. Weniger Theaterbegeisterte könnten nach diesen zwei erfolglosen Anläufen die Lust verlieren. Spontanbucher gehen verloren. Wäre doch schade. Für Peter Pan. Und die Festspiele.
Was fällt Ihnen auf dem unten stehenden Foto auf: Richtig, die Herren tragen alle die gleiche Krawatte. Und das aus gutem Grund: Die Prinzengarde St. Tönis hat neue Schlipse für den gemeinschaftlichen Auftritt in der Öffentlichkeit bekommen. Bei der finanziellen Realisierung dieses Ziels hat die Sparkasse Krefeld geholfen. Zum Dank überreichte der Garde-Vorsitzende Christian Klupsch an den Leiter der Filiale Ringstraße, Ralph Görtz, eine Krawatte.
Die Klasse 4a der Willicher Mühlenfeld-Grundschule war kürzlich in München. Drei Kinder traten bei dem Quiz „1, 2 oder 3“ mit Elton (Foto) gegen Teams aus Altach (Österreich) und Walenstadt (Schweiz) an. Mittlerweile steht auch der Ausstrahlungstermin der Sendung, bei der das Thema Fliegen im Mittelpunkt stand, fest: Am Samstag, 27. April, 8.10 Uhr, werden die Willicher im ZDF zu sehen sein.