Stadt kauft Wasserwerk zurück

Kämmerer Kerbusch sucht nun neuen Investor fürs Stahlwerkgebäude. Außerdem: Kochen mit Schanze und gewinnen mit dm.

Foto: Lübke

Willich/Tönisvorst. Seit Jahren steht neben dem alten Wasserwerk des Stahlwerks Becker in Willich das Bauschild eines Gladbacher Unternehmens. Jetzt kann es wieder entfernt werden: Da die Gladbacher mit ihren Plänen nicht zu Potte kamen, hat sich Willy Kerbusch, Geschäftsführer der Willicher Grundstücksgesellschaft, mit ihnen über einen Rückkauf des Gebäudes geeinigt. „Wir werden jetzt nach einem neuen Investor suchen“, so Kerbusch. Parallel dazu werde er einige Maßnahmen zur „Substanz-Erhaltung“ an Türen und Fenstern beauftragen, damit das Kleinod nicht weiter verfällt.

Foto: Stadtwerke Willich

In der vergangenen Woche erreichten die Redaktion Fotos vom Willicher Alleenradweg, die den Flüsterer stutzen ließen. Sie erwecken den Eindruck, dass sich im Asphalt der 2012 eröffneten Strecke Unebenheiten und Dellen entwickelt haben. Die Aufnahmen hat ein Leser am Teilstück in Wekeln gemacht. Auf Nachfrage der WZ teilte Martina Stall, Technische Beigeordnete der Stadt Willich, mit, dass ihr ein solches Problem nicht bekannt sei. Allerdings wollte sie nach Betrachtung der Fotos nicht ausschließen, dass ein Schaden vorliegt.

Foto: Kurt Lübke

Daher hat ein Mitarbeiter des Technischen Rathauses den Weg begutachtet. „Er konnte aber nichts feststellen“, so Stall. Wie kann es zu zwei unterschiedlichen Eindrücken kommen? Der Flüsterer wollte es genau wissen und nahm den Weg selbst unter die Räder. Tatsächlich gibt es an ein paar Stellen leichte Erhebungen im Asphalt. Beim Radfahren stören sie nicht. Ob dieser Zustand als Schaden deklariert werden muss, ist offenbar nutzerbedingte Interpretationssache.

Keine Diskussionen kann es dagegen über den Zustand der Fahrbahn der Mühlenstraße in Willich gegen. Die ähnelt mit ihren vielen Flicken, Löchern und Beulen eher einer Buckelpiste und stellt eine Herausforderung für die Stoßdämpfer jedes normalen Autos dar.

Bleiben wir in Alt-Willich: Die Stadtwerke hatten das Ensemble der Schlossfestspiele wieder zum beliebten Kochabend zu Gast. Als Sponsor der britischen Krimi-Komödie „Pater Brown“ hatte das Unternehmen Rezepte von der Insel auf die Speisekartegesetzt: Gimlet (Gin mit Limettensaft und Lime Juice) als Aperitif, dazu Gurkensandwiches und Welsh Rarebit. Mulligatawny-Soup. Country Salad. Lachs in Sauerampfersauce. Shepherd’s Pie. Filet Wellington und Trifle als Nachtisch. Albert Lopez war gut gelaunter Gastgeber, dazu kamen Christian-Mario Sagner und Julia Storz sowie Sabina Boner-Albers, Diplom-Oecotrophologin aus der Aktionsküche. Alle waren begeistert von dem schönen Abend. Nur „Pater“ Michael Schanze war am Ende ein wenig betrübt: Seine Bayern verloren das Champions-League-Spiel gegen Barcelona, das man während des Kochens auf einer Großleinwand verfolgte, mit 0:3.

Wissen Sie, was ein Blog ist? Nun, darunter versteht man eine Art elektronisches Tagesbuch, das öffentlich im Internet geführt wird. Viele Menschen zählen mittlerweile zu den Bloggern und schreiben sich dort von der Seele, was ihnen wichtig erscheint. Auch der CDU-Bundestags-Abgeordnete Uwe Schummer macht da keine Ausnahme. „Mir ist wichtig, dass Sie wissen, was ich in Berlin mache“, heißt es dazu auf seiner Homepage. Merkwürdig ist deshalb, dass sein „Tagebuch“ im Moment beharrlich schweigt: Seit dem 24. März ist kein aktueller Eintrag mehr zu finden.

Apropos Schummer: Der Neersener empfing 50 Besucher aus dem Kreis Viersen in Berlin. Der Bürgerbusverein aus Tönisvorst war allein mit 40 Teilnehmern vertreten. Es gab eine Führungdurchs Reichstagsgebäude, auch wurden Themen angesprochen, so das Teilhabegesetz, die finanzielle Entlastung von Kommunen, Bildungschancen, die parlamentarische Arbeit. Mit mehr als 2000 Besuchern aus dem Kreis, die ihn pro Jahr besuchen, gehört Schummer zu den am meisten besuchten Abgeordneten.

Eine Hauptgewinnerin gibt es in Tönisvorst: Hong-An Vu-Khuu bei bei der Eröffnung des dm-Marktes an der Hochstraße in St. Tönis bei einem Gewinnspiel mitgemacht. Mit Erfolg: Sie kann künftig mit einem Elektro-Fahrrad (Wert: 1600 Euro) den Niederrhein erkunden. Tanja Ihme freut sich über ein iPad. Wert: 450 Euro.

Marianne Bieniek aus Willich ist schockiert: Am Samstag hat sie, wie so oft, Blumen bei „Frau Riffel in unserer Bahnstraße“ gekauft. Da las sie auf einem Plakat, dass am Muttertag zum letzten Mal Blumen verkauft werden sollten. Das Geschäft ist ab heute zu. „Nach 40 Jahren verlieren wir unsere liebe Frau Riffel: Rosen-Riffel gibt es nicht mehr.“ Marianne Bieniek fragt: „Was nutzen alle jahrelangen Stadtplanungen, wenn die Ladenlokale leer sind?“ Diese „Laden-Armut” sei von den Bürgern schwer zu verkraften.