Stadtgeflüster aus Willich und Tönisvorst Landes-Sägen leisten ganze Arbeit
Willich/Tönisvorst · Um die Definition von „Gehölzpflege“ geht es an der A 44. Außerdem im Stadtgeflüster: Neues Mitglied bei „Vorst aktiv“ und ein Umzug des Zweiradexperten Wingerath in Anrath.
Ist das noch Gehölzschnitt oder doch schon Kahlschlag? Das fragt man sich angesichts des Bildes, das WZ-Fotograf Kurt Lübke von der Auffahrt zur A 44 an der Anschlussstelle Neersen in der vergangenen Woche gemacht hat. Nicht nur Zweige, auch Baumstämme waren da zum Abtransport oder Häckseln abgelegt. Herrscht jetzt ganz schön freie Sicht dort. Der Landesbetrieb Straßen.NRW, der die Gehölzpflegemaßnahmen, wie berichtet, zurzeit in einigen Bereichen des Kreises Viersen vornimmt, orientiert sich an einem Zehn-Punkte-Plan, der online auf der Homepage nachlesbar ist. Beispiel? Punkt 5: „Bei breiten Gehölzstreifen wird genau hingeschaut: Ist der Bestand noch jung, genügt ein gezieltes ,Läutern’ zur selektiven Förderung von dauerhaft stabilen Bäumen. Auch für ältere Bestände gilt als Ziel die Förderung von Dauerbäumen in einer mehrschichtigen, stabilen Bestandsstruktur. Nur bei älteren, überdichten und instabilen Beständen bleibt oft nur die Möglichkeit des abschnittweisen ,auf den Stock setzen’. Das heißt, dass Gehölze auf 10 bis 20 Zentimeter zurück geschnitten werden, damit sie neu austreiben und vitale Triebe bilden.“ Passt immerhin besser zum Neersener Bild als Punkt 6 der Orientierungsliste: „Zur Förderung einer stabilen Bestandsstruktur sollen standsichere und erhaltenswerte Einzelbäume, Sträucher und Gehölzgruppen innerhalb der Pflegeabschnitte verbleiben.“
Vorster Wegestock und
das Bitten für Kranke
Mit einem „auf den Stock setzen“ hat ein Wegestock überhaupt nichts zu tun. Er ist auch viel schöner. So wie in Vorst an der Kokenstraße, Höhe Haus Brempt. Es handelt sich bei dem denkmalgeschützten Wegestock um verputzten Backstein mit Satteldach und geschweiftem Giebel sowie Pieta aus Gips. Nachzulesen ist es in der Denkmalliste für die Stadt Tönsivorst, die auf der Seite www.limburg-bernd.de nachzulesen ist. Dort steht auch, dass das Denkmal seit dem 13. Januar 1986 in der Liste eingetragen ist, seit schon mehr als 30 Jahren also. Schmuck sieht es auch aus. Gut lesbar ist der Spruch auf dem Häuschen: „Du Heil der Kranken, bitte für uns.“ Ein schönes Plätzchen zum Innehalten.
Regina Stappen ist
neues Mitglied bei „Vorst aktiv“
Regina Stappen ist das neueste Mitglied bei „Vorst aktiv“. Die staatlich geprüfte Diät-Assistentin und Ernährungsberaterin berät sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen unter anderem an der Gerkeswiese 14 in Vorst. Ihre Schwerpunkte sind Magen-Darm-Erkrankungen, Ess-Störungen und onkologische Erkrankungen. Für Unternehmen bietet sie spezielle Kurse an. Der Kurs „Jobfood“ und „Schicht im Schacht“ zum Beispiel bringt Unternehmen sinnvolle Aspekte im Bereich der gesunden Ernährung näher. Seit vier Jahren hat sie nun ihren Standort in Vorst, war im Herbst zum ersten Mal auf „Vorst aktiv“ aufmerksam geworden und informierte sich, ob sie als Ernährungsberaterin in der Händlergemeinschaft mitmachen kann. „Ich wollte sowieso gerne hier in Vorst mehr machen“, sagt Regina Stappen, die auch in Krefeld einen Standort hat. Die gebürtige St. Töniserin würde sich freuen, den kleineren Ortsteil etwas mehr nach vorne zu bringen. „Vorst muss auch mehr in die Köpfe der St. Töniser. Hier gibt es zum Beispiel viele tolle Betriebe.“
Spielen an Retro-Konsolen im KaRo 11 in Willich-Wekeln
Ach, da wird der Stadtflüsterer doch ganz nostalgisch, wenn er das liest: Nintendo, SEGA, Commodore 64 – die Retro-Konsolen aus den 80ern und 90ern kommen zurück – zumindest für ein paar Stunden: am Samstag, 1. Februar, im Wekelner Jugendzentrum KaRo 11. Zwischen 14 und 19 Uhr werden vor Ort alle verfügbaren Retro-Konsolen spielbar sein, versprechen Natalie Piepenbring und Kai Kasner. Darüber hinaus stehen aber auch alle analogen Angebote, wie Kicker, Billard, Darts und Tischtennis, die das Haus zu bieten hat, zur Verfügung. Es gibt keine Altersbegrenzung – offensichtlich auch nicht nach oben.
Hans-Peter Peters war Initiator des Stadtsportverbandes
Ganz viel Nostalgie steckt auch in dem Buch „50 Jahre Stadt Willich“, über das auch hier im Stadtgeflüster schon einige Male berichtet worden ist. Ein pickepackevolles Lesebuch, Erinnerungen und Anekdoten aus Politik und Willicher Gesellschaft, aus Brauchtum und Vereinswelt. Da steckt so viel Leben drin, da sei bei aller Sorgfalt und Spezialwissen eine formulierte Unschärfe schnell verzeihen. Eine Korrektur ist nachzureichen, beziehungsweise ein Name. Hans-Peter Peters war Initiator des Stadtsportverbandes, erster 1. Vorsitzender nach der Verbandsgründung 1975 war Jakob Frantzen. Hans-Peters Peters, vielen auch bekannt, weil er den RSV Tourenclub 1899 Schiefbahn wie kein Zweiter kennt, feierte kürzlich seinen 80. Geburtstag. Gern erinnert er sich an die großen Zeiten und Erfolge des RSV 1899 zurück, allein zwölf Deutsche Meisterschaften, 20 Mal 2. bzw. 3. Plätze bei Deutschen Titelkämpfen, dazu 18 NRW-Landesmeister-Titel. 1963 war es, so Peters, der erfolgreichster Radsportverein Deutschlands.
Umzug geglückt bei
Zweirad Wingerath in Anrath
Wo wir gerade beim Thema Radsport sind: Zweirad Wingerath in Anrath ist umgezogen. Es sind zwar nur rund 500 Meter von der Jakob-Krebs-Straße 34 zur jetzigen Hausnummer 124. Aber für die Entwicklung des Geschäfts ist es ein großer Sprung nach vorn. „Wir haben uns ein bisschen vergrößert“, sagt Jürgen Wingerath schmunzelnd. Denn statt 150 stehen nun 530 Quadratmeter zur Verfügung. Auch die Lage sei durchaus gut. Durch die Nähe zu Fitnessstudio und Physiotherapie sei dort eine richtige Gesundheits- und Bewegungsmeile entstanden. „Wir merken, dass wir ganz neue Kunden hinzugewinnen. Wir haben daher das Sortiment überdacht“, erklärt Wingerath. Neben den klassischen Gazelle-Rädern habe man auch mehr sportliche Räder im Angebot. Zurzeit ist die Nachfrage nach E-Bikes besonders groß. Weil der Trend zum Rad mit „elektrischem Rückenwind“ ungebrochen ist, muss man durchaus mit Wartezeiten bei der Bestellung rechnen. Daher ist es sinnvoll, sich jetzt schon mit dem Gedanken zu beschäftigen, wenn man im Frühling auf den Sattel eines neuen E-Bikes steigen möchte. Und weil die Geschäfte so gut laufen, würde Wingerath gerne Personal einstellen. „Wir sind auf der Suche nach einem Zweiradmechaniker“, sagt Jürgen Wingerath, in dessen Familienunternehmen auch Frau Ulrike und Sohn Tim tätig sind.