Kultur in Tönisvorst Abo-Reihe kehrt nach Pause zurück

Tönisvorst · Der Tönisvorster Kulturverein will nach der Corona-Zeit wieder loslegen und hat ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Die Abo-Reihe wird nach einem Jahr Pause fortgesetzt. Was die Spielzeit 2022/23 zu bieten hat.

Hans-Joachim Peschke und Beate van Pluer vom Stadtkulturbund sowie Pfarrerin Daniela Büscher-Bruch und Tim Pelzer von der Sparkassen-Stiftung freuen sich auf die neue Spielzeit.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

(msc) Gespannt, erwartungsvoll und optimistisch blickt der Stadtkulturbund Tönisvorst auf die Spielzeit 2022/23, deren Programm jetzt Geschäftsführerin Beate van Pluer und Schatzmeister Hans-Joachim Peschke vorstellten. Wichtigste Nachricht: „Die Spielzeit startet wieder mit der Abo-Reihe, die wir ein Jahr lang ausgesetzt hatten“, sagt van Pluer. Bei der Programm-Vorstellung mit dabei: Daniela Büscher-Bruch, Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde St. Tönis. Sie gab einen kurzen Ausblick auf die Reihe „Götterspeise“, eine Kooperation der Gemeinde mit der Kulturagentur Schneider-Watzlawik und dem Stadtkulturbund.

Corona-bedingt hatte es in den vergangenen beiden Jahren viele Absagen gegeben, doch nun will das Team des Stadtkulturbunds wieder loslegen – einige Gäste, deren Auftritte ausgefallen waren, finden sich nun erneut im Programmheft. Ganz so wie vor Corona ist es zwar noch nicht, „denn alles voll zu planen bei drohenden Beschränkungen, war uns zu riskant“, sagt Peschke. „Wir wollen uns erst mal vortasten und schauen, wie es angenommen wird.“ Und so hat die Abo-Reihe „nur“ fünf Termine, vor Corona waren es sieben, insgesamt, also inklusive Sonderveranstaltungen, sind es diesmal 14, zuvor waren es 18 bis 19.

Man habe mit 270 Abo-Karten geplant, früher waren es 450

Die Abonnenten, das merke man, seien noch recht zurückhaltend, sagt Beate van Pluer, daher habe man mit 270 Abo-Karten geplant, die bereits ausverkauft sind, früher waren es 450. Doch man hoffe, die Zuschauerzahlen durch Zusatzverläufe an jedermann aufstocken zu können und – je nach Corona-Lage und -Auflagen – bis zu 550 Gäste ins Forum Corneliusfeld lassen zu können. „Derzeit gibt es aber für die Abonnementstücke noch keine Karten im freien Verkauf“, sagt van Pluer. Auf 500 Gäste und mehr hoffe man natürlich auch für die Termine des Sonderprogramms, die vor Corona teilweise ausverkauft waren. Zum Vergleich: Beim Auftritt der A-Cappella-Popband „medlz“ aus Dresden Anfang April wurden 205 Karten verkauft.

Aber jetzt schauen die Verantwortlichen des Stadtkulturbunds Tönisvorst nach vorn, freuen sich auf das Programm „mit einer großen Bandbreite“. „Im Abo haben wir eine tolle Mischung aus Komödie, Dramödie und Hommage“, verspricht Beate van Pluer – und freut sich über 22.000 Euro Zuschuss von der Sparkassenstiftung Tönisvorst. „Das hochwertige Abo-Programm ist ein Zuschussgeschäft und wäre ohne die Förderung definitiv nicht möglich“, sagt Schatzmeister Hans-Joachim Peschke.

Abonnement-Programm
startet am 29. Oktober

Doch nun, Vorhang auf: Los geht es mit dem Abonnement-Programm am Samstag, 29. Oktober, um 19 Uhr mit dem Tournee-Theater Landgraf und dem Schauspiel „Gott“ von Ferdinand von Schirach, „das sich dem Thema Sterbehilfe widmet“, sagt Beate van Pluer. Eine einfühlsame und authentische Hommage an Udo Jürgens‘ Leben und seine größten Hits gibt es am Montag, 28. November, um 20 Uhr, ebenfalls präsentiert vom Tournee-Theater Landgraf.

Gleich zwei Mal gibt es ein Neujahrskonzert der Französischen Kammerphilharmonie unter der Leitung von Philip van Buren: Im Abo-Programm am Samstag, 7. Januar, um 19 Uhr und am Sonntag, 8. Januar, um 11 Uhr im Sonderprogramm. Weiter geht‘s im neuen Jahr im Abo mit der Komödie „Drei Männer und ein Baby“ (Tournee-Theater Thespiskarren) nach dem Kino-Hit aus dem Jahr 1986 am Mittwoch, 1. Februar, um 20 Uhr. Letztes Stück des Abo-Programms ist die Dramödie „Extrawurst“ (Theater Landgraf) am Samstag, 15. April, um 19 Uhr. „Frauenrechte, Veganismus und Humanismus werden hier thematisiert“, sagt Beate van Pluer.

Die Sonderveranstaltungen beginnen am Freitag, 5. August 2022, um 20 Uhr mit dem Sommerkabarett. Einlass ist um 18.30 Uhr, „und es gibt wieder Speisen und Getränke, so wie es ursprünglich geplant war“, sagt Beate van Pluer. Das Sommerkabarett mit Helmut Sanftenschneider, Heike Becker, Olli Materlek und Kevon O‘Neil findet als einzige Veranstaltung im Haus Vorst an der Kuhstraße 4 in Vorst statt, alle anderen Veranstaltungen sind im Forum Corneliusfeld an der Corneliusstraße 25 in St. Tönis.

Kinderstücke gibt es in der Spielzeit 2022/23 gleich zwei: „Die Bremer Stadtmusikanten“ für Kinder ab vier Jahren am Samstag, 27. August 2022, um 16 Uhr und „Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“ am Sonntag, 5. März 2023, ebenfalls um 16 Uhr.

Puppenspieler Michael Hatzius kommt mit Comedy und Puppenspiel und seinem Programm „Echsoterik“ am Freitag, 23. September 2022, um 19 Uhr ins Forum Corneliusfeld. Natürlich ist auch seine Echse dabei. Musikkabarett mit Geige, Klavier und schrägen Ideen bietet das Duo „Ass-Dur“ mit seinem Programm „Quint-Essenz“ am Sonntag, 23. Oktober dieses Jahres um 19 Uhr.

Nach dem Neujahrskonzert (siege oben) geht es weiter mit dem Kabarett am Aschermittwoch mit Helmut Sanftenschneider, Sascha Thamm, Martin Fromme und Sven Bensmann am 22. März 2023 um 20 Uhr. Selbst aktiv werden muss das Publikum, wenn Katrin Höpker am Samstag, 18. März 2023, 19 Uhr, und Sonntag, 19. März, 17 Uhr, zum Gesang bittet. Ihr Mitsingkonzert begeisterte bereits zweimal die Tönisvorster. Für diejenigen, die nicht so textsicher sind, werden die Liedtexte auf eine große Leinwand projiziert. Die Spielzeit endet am Donnerstag, 11. Mai 2023, um 20 Uhr mit Comedy und Live-Musik mit Herbert Knebels Affentheater und dem Programm „Fahr zur Hölle, Baby!“.

Tickets und Infos gibt es online oder im Kulturshop an der Krefelder Straße 22, Tel. 02151 994 295.