Platzmangel an Tönisvorster Schulen Initiative wirbt erneut für Schulcampus im Corneliusfeld

St. Tönis · Gesamtschule und Gymnasium haben zu wenig Platz. Ein Neubau für die Gesamtschule ist beschlossen. Die Initiative „Campcorn“ wirbt nun erneut für ihre Alternative.

Im Sommer vergangenen Jahres stellte die Initiative „Campcorn“ ihren Vorschlag auf dem St. Töniser Wochenmarkt vor.

Foto: Marc Schütz

(msc) Nachdem die Tönisvorster Grünen die rasche Umsetzung des von der Politik beschlossenen Neubaus für die Rupert-Neudeck-Gesamtschule auf dem Acker am Wasserturm gefordert haben, wirbt die Bürgerinitiative „Campcorn“ nun ihrerseits erneut für ihren Vorschlag, den Gesamtschul-Neubau im Schulzentrum Corneliusfeld zu errichten.

„Wir haben bereits 2022 davor gewarnt, dass ein Neubau für die Gesamtschule am Wasserturm aufgrund der notwendigen Verfahren viel zu lange dauert und unnötig teuer wird“, sagt Burkhard Kuphal, Sprecher von „Campcorn“. Der Hintergrund: Um auf dem Acker bauen zu dürfen, muss der Regionalplan geändert werden, hierfür wiederum muss die Stadt nachweisen, dass dieser Standort alternativlos ist. Laut einer Stadtsprecherin wird daran gerade gearbeitet, im Juni könne die Angelegenheit dann Thema im Regionalrat sein.

Campcorn-Vorschlag sei schneller, günstiger und risikoärmer

Die Bürgerinitiative sagt, ihre Lösung sei schneller und günstiger und berge weniger Risiken. „Alles andere geht zu Lasten der Schüler und Schülerinnen, die noch jahrelang in viel zu kleinen Gebäuden und teuren Container sitzen müssen, wenn Stadt und politische Mehrheit am Neubau auf dem Acker festhalten“, heißt es in einer Pressemitteilung der Bürgerinitiative.

Am Corneliusfeld sei genügend Platz für zwei fünfzügige Schulen, sagt Kuphal, „das Grundstück gehört der Stadt, es ist als Schulgrundstück ausgewiesen und verfügt über die nötige Infrastruktur.“ Drei Architekten hatten für „Campcorn“ bereits im Sommer vergangenen Jahres einen Vorschlag erarbeitet, der den Gesamtschulneubau auf dem Parkplatz am Schulzentrum verortet.

„Die Gesamtschule wird durch eine Zufahrt deutlich vom Schulzentrum getrennt, in dem das Gymnasium untergebracht ist“, erklärt Architektin Susanne Ollesch von der Bürgerinitiative, die den Plan gemeinsam mit den Architekten Michael Dieris und Angelika Feller ausgearbeitet hat. 175 Parkplätze seien eingeplant, sieben Sporthalleneinheiten, ein Sportplatz für beide Schulen und zwei Fahrradparkplätze. „Auf dem Gelände finden sich außerdem zwei große, voneinander getrennte Schulhöfe“, sagt Ollesch. Forum, Mensa und Bibliothek bleiben im heutigen Schulzentrum und sollen von beiden Schulen genutzt werden. „Bei dieser Lösung fällt die Änderung von Regionalplan und Flächennutzungsplan weg“, sagt Sprecherin Stephanie Wickerath. Auch müsse kein Land gekauft, kein teures Verkehrsgutachten erstellt und keine Parkplätze gemietet werden. „Sichere Schulwege und die Busanbindungen sind außerdem bereits vorhanden“, sagt Wickerath. Bisher habe der Architektenplan in Politik und Verwaltung kein Gehör gefunden, man stelle ihn gern zur Verfügung, so die Initiative.

(msc)