Mit Früchten aus Vorst und St. Tönis Der Tönisvorster Apfelschnaps reift im Maulbeerbaumfass

Tönisvorst · Das Projekt von Bernhard Zircher und Bernhard Kohnen ist auf der Zielgeraden: Nach Ostern sollen Brand und Likör erhältlich sein.

In der Destillerie von Peter Dey in St. Hubert wurde der Tönisvorster Apfelbrand angesetzt.

Foto: Friedhelm Reimann

(Red) Unter dem Motto „Liebe für die Heimat und Leidenschaft für die Sache“ haben die Tönisvorster Bernhard Zircher und Bernhard Kohnen im Sommer 2022 ihr Branntbrüder-Projekt gestartet.

Die Idee: Mit Unterstützung der Obstbauern Dirk Schumacher vom Obsthof Huverheide in Vorst und Anne Panzer vom Obsthof Unterweiden in St. Tönis soll der erste Tönisvorster Apfelschnaps mit dem Namen „4154“ (nach der ehemaligen Postleitzahl von Tönisvorst) entstehen.

Jetzt sind die Branntbrüder einige Schritte weiter: Nach Ostern können Apfelbrand und Apfellikör beim Obsthof Unterweiden und über die Branntbrüder Kohnen und Zircher gekauft werden, informiert Bernhard Kohnen.

Auf der Homepage www.4154.tv informieren die „Branntbrüder“ über die weiteren Arbeitsschritte bis hin zum fertigen Produkt.

Los ging es im November. „1200 Kilo Äpfel, je zur Hälfte aus Vorst und St. Tönis, wurden in Handarbeit zu Most verarbeitet, mit Hefe versetzt und acht Wochen lang zum Gären besonders aromaschonend aufbewahrt“, schildert Kohnen das Verfahren.

Im Januar 2023 war es dann so weit: Mehr als 1000 Liter vergorene Apfelmaische konnten nach und nach von Peter Day in der Manufaktur Mühle 4 in Kempen-St. Hubert gebrannt werden. „Eine erste Geschmacks- und Geruchsprobe des Apfelbrands war schon sehr vielversprechend: das Aroma der Äpfel kommt voll zur Geltung, auch der Apfelduft ist erhalten geblieben, das Getränk hat eine angenehme Süße“, sagt Bernhard
Zircher.

Nachdem der Apfelbrand ordnungsgemäß versteuert wurde, geht es nun auf die Zielgerade: Der hochprozentige Apfelbrand wurde vor ein paar Wochen zum Reifen in ein Maulbeerbaumfass umgefüllt.

Durch die Lagerung im Holzfass wird der Geschmack veredelt, und der klare Brand bekommt eine
Bernsteinfarbe.

Neben einem klassischen Apfelbrand werden die Branntbrüder auch einen etwas süßeren Apfellikör aus der eigenen Produktion anbieten.

In der heimischen Küche wurden zwischen April und Dezember 24 verschiedene Rezepturen für den Tönisvorster „Apfellikör 4154“ getestet. Ziel sei es gewesen, einen markanten Likör zu kreieren, bei dem der Genießer und die Genießerin die gute Qualität der Tönisvorster Äpfel und die liebevolle Handarbeit schmecken. Sechs Rezepturen haben es in die engere Auswahl
geschafft.

Gemeinsam mit den Obstbauern und einem ausgewiesenen Schnapskenner wurde der Gewinner gekürt. Nach dieser (geheimen) Rezeptur wurde der Apfellikör im Januar angesetzt, um ihn gemeinsam mit dem Apfelbrand auf den Markt zu bringen.