Werbering St. Tönis Tövo-Card und Tö-Food-Festival
St. Tönis · Beleben, lebendig halten, Akzente setzen: Das ist Ziel des neuen Werbering-Teams in St. Tönis. „Heimat-pushen“ mit neuem Charakter.
Den Kopf voller Ideen, die To-do-Liste voller Telefonate und Termine... Eine ereignisreiche erste Woche nach der Wahl liegt hinter Dennis Weber, Heike Werner, Isabel Thiele, Andrea Hermes, Judith Rüther-Zeiß und Melanie Barth-Langenecker. Und viel Arbeit vor ihnen.
Die Sechs stehen künftig als Team an der Spitze des Werberings St. Tönis (WZ berichtete). Sie eint ein Ziel: ihren Wohn-, Lebens- und Arbeitsort lebendig zu halten. Für die aktuell 97 Werberingmitglieder, für die Tönisvorster. Und langfristig betrachtet soll auch die Region dem Ort mehr Aufmerksam schenken. Heimat-pushen sozusagen.
Ein Generations- und Branchenwechsel
Noch-Werbering-Vorsitzender Stefan Robben hat dem Sextett intern bereits „freie Hand gegeben“. Er steht beratend in der Übergangszeit zur Seite. Spätestens in vier Wochen soll, sobald die auf der Jahreshauptversammlung besprochenen und abgestimmten Satzungsänderungen eingetragen und die Vorstandswahl bestätigt ist, auf diese Innen- auch die legitimierte Außenwirkung folgen.
Dann führen Weber, Werner, Thiele, Hermes, Rüther-Zeiß und Barth-Langenecker die Werbegemeinschaft in die Zukunft. Fünf Frauen und ein Mann. Gemeinsam und gleichberechtigt. Es ist ein Generations- und ein Branchenwechsel in der Vorstandsriege (siehe Kasten). Gerade erst auf Start gestellt, haben sie bereits erreicht, was, so Stefan Robben, „wir nicht geschafft haben“: Die Stadt Tönisvorst hat signalisiert, dass sie Mitglied im Werbering werden will. Das ist ein erster Match-Point im neu verabredeten Miteinander im Ort. Die Unterschrift unter den Mitgliedsantrag soll Bürgermeister Goßen bei der Staffelstab-Übergabe von Robben an das neue Team setzen.
Viele Gespräche führen und
sich miteinander vernetzen
Weitere Gespräche des neuen Vorstands sind geplant. Mit anderen Werbegemeinschaften in der Region, vor allem mit Vereinen in der Stadt, mit interessierten Bürgern, mit dem starken Verbund der Landfrauen… Vernetzen ist die neue Maxime. „Wir hoffen und setzen auf ein schönes Miteinander in der Stadt“, so Andrea Hermes.
Die „Weiße Nacht“, mit Blick auf den Festprogramm-Kalender der Kempener um eine Woche auf den 28. Juni vorverlegt, wird erste Bewährungsprobe.
Die Tövo-Card, das Rabattsystem, das vor rund 15 Jahren eingeführt und die zwischenzeitlich in 30 und aktuell noch in vier Geschäften angenommen worden ist, wird wiederbelebt. Werner spricht von „Kundenbindung“ und hat dabei die unterschiedlichen Generationen im Blick: Die können die Karten nutzen, andere bald die App auf dem Smartphone. „Wir wollen den Schwung jetzt aufnehmen“, betont Hermes. „Das System Tövo-Card lebt, wenn viele Unternehmen mitmachen.“
Weihnachtsmarkt soll
es wieder geben
Erlebnisplätze wollen die Neuen mit ihren Veranstaltungen schaffen. Qualität statt Quantität ist der neue Ansatz für Veranstaltungen im Jahr. Dem Wunsch der Mitglieder entsprechend wird die Zahl der großen Feste mit verkaufsoffenem Sonntag von vier auf drei reduziert.
„Wir wollen künftig weg von beliebigen Ständen“, sagt Werner. Am Wochenende des 31. August/1. September soll es erstmals ein Tö-Food-Festival geben, qualitative Genuss-Momente mit Streetfood und Live-Musik. Die Akquise ist gestartet. Autoschau mit Frischemarkt soll künftig jährlich im Wechsel mit dem Stadtfest stattfinden. 2020 will man dabei auf die Hilfe der Landfrauen setzen und den Fokus auf Tradition legen.
Einen Weihnachtsmarkt soll es wieder geben. Konkrete Ideen gibt es aber noch nicht. Überhaupt will man aus dem Kreis der neuen Verantwortlichen „nichts versprechen, was wir nicht halten können“.
Viel Schulterklopfen hat es nach Bekanntwerden der Wahl für die Sechs bereits gegeben. Die sich übrigens in dieser Konstellation eher zufällig und durch Zuhören und Vernetzen gefunden haben. Drei Treffen gab es. Dann stand der Entschluss, es gemeinsam zu versuchen.
Viele Kunden haben gratuliert, zeigten ihre Erleichterung darüber, dass der Fortbestand des Werberings St. Tönis geglückt ist. Denn diese Sorge, betont Stefan Robben, „war kein Bluff“.