Heimatverein Vorst Beim „Mönke voll Platt“ ging es adventlich zu
Vorst · Lustiges, Nachdenkliches, Politisches: Der Mundartabend des Vorster Heimatvereins bietet eine breite Palette an Themen. Elf Vortragende begeisterten das Publikum.
(tre) Auf den mit grünen Tischdecken, Tannengrün und roten Kerzen geschmückten Tischen im großen Saal von Haus Vorst stehen verlockend aussehende Teller voller Spritzgebäck und Püfferkes. Wobei der größte Teil hausgebacken ist, denn Marlies Köhler hat sich wieder einmal in die Küche gestellt, um das leckere Naschwerk zu backen, das eine feste Tradition beim „Mönke voll Platt“ ist. „Guten Abend zusammen. Schön, dass ihr am Nikolausabend alle da seid. Bei all dem Ursel, den es derzeit gibt, wollen wir ein paar Stunden lustig sein. Bei noch so schlechten Zeiten sollte man sich die Freude nicht verkneifen, der Ursel kommt morgen eh wieder“, sagte Heinz-Josef Köhler.
Elf Vortragende kamen
an diesem Abend zu Wort
Wobei der Vorsitzende des Heimatvereins Vorst 1978 dies natürlich auf breitestem Vöörschter Platt macht, denn schließlich steht der Abend ganz im Zeichen des Heimatabends „En Mönke voll Platt“. Die Stadtspitze sei heute Abend nicht da, daher könne prima über sie hergezogen werden, fährt Heinz-Josef Köhler fort, was ein erstes herzliches Lachen auslöst. Lange Vorreden gibt es nicht. In bewährter Manier führt der Heimatvereinsvorsitzende durch das bunte Programm mit Liedern, Gedichten und Vorträgen, bei dem insgesamt elf Vortragende in den Einsatz gehen.
Heinrich Stieger gibt seine Erlebnisse beim „Enkoope“ zum Besten, und Josef Packbier erzählt von „Dat Silvester Buffet“. Nachdenkliches hat Bernhard Wouters im Gepäck, wobei sein Auftritt eine Premiere beim Heimatabend ist. Die künstliche Intelligenz bekommt ihr Fett dank eines aufschlussreichen Gespräches zwischen Heinz-Josef Köhler und Hildegard Heidenfels ab. Der „Onjerejde Äesel“, vorgetragen von Christa Bürgers, begeistert genauso wie der Vortrag von Stefan Hellmonds „Die Stadt mot spare“.
Wann immer Thomas Wenders und Hagen Leuschner für eine musikalische Einlage auf die Bühne treten, wird leise mitgesungen und laut mitgeklatscht. „Auf Platt kann man Dinge gut ausdrücken, die einem am Herzen liegen, Lustiges und Nachdenkliches“, bringt es Köhler auf den Punkt.