Vorster Treff soll schöner werden

Drinnen ist das „Wohnzimmer“ der Jugendlichen schon einladend. Nun sollen draußen Ideen umgesetzt werden. Lokalpolitiker lobten die engagierte Jugendarbeit beim Ausschuss-Termin an der Gerkeswiese.

Foto: Kurt Lübke

Vorst. Einladend sieht derzeit nach erfolgter Renovierung der Kinder- und Jugendtreff Vorst an der Gerkeswiese aus. Zuletzt waren die Räume mit Unterstützung von Sparkassenstiftung und Stadt durch den Gladbacher Graffitikünstler Johannes Veit verschönert worden. Der Treff hatte sich auch mit „Das Wohnzimmer“ einen neuen Namen gegeben.

Allerdings ist es allein mit diesem Wohnzimmer nicht getan. Auch draußen an ihrer Einrichtung wollen die jungen Besucher ’was erleben.

Dazu gibt es aber noch einen erheblichen Sanierungsbedarf. Wie jetzt bei der jüngsten Sitzung des Jugendausschusses deutlich wurde. Die Sitzung war eigens in den Kinder- und Jugendtreff verlegt worden.

Die Politiker und Stadtverwalter waren sehr angetan von den jungen Gastgebern. Blumen standen auf den Tischen, es gab neben den alkoholfreien Getränken Äpfel und Kekse. Annähernd 30 Jugendliche und junge Erwachsene, darunter die Leiterin, Annika Weyers, verfolgten nicht nur die Debatte. Sie hatten auch zur Neugestaltung der asphaltierten Fläche vor ihrem Treff eigene Ideen entwickelt.

Die 17-jährige Pia Dreyers, die schon seit vielen Jahren zur ständigen Besucherin zählt, hatte mit ihrem Team, darunter Niclas, Pascale, Caro und Jolina, einen kurzen Film gedreht, durch den so mancher Missstand offenkundig wurde.

Da war beispielsweise auf der Außenfläche das normale Straßenpflaster, bei dem das Wasser überhaupt nicht abfloss und es die Fußball- und Handballspieler schwer hatten, die Sportart auszuüben. Eine Beleuchtung gab es dort ebenso wenig wie geeignete Sitzmöglichkeiten, wo man mal gemütlich in der Runde zusammenhocken konnte. „Wir möchten einen sauberen Platz, den wir auch im Sommer nach den Öffnungszeiten des Jugendtreffs nutzen können, dabei möchten wir, dass die Belästigungen zu den Nachbarn möglichst gering gehalten werden“, fasste Pia Dreyers zusammen.

Die jungen Leute hatten sich ihre Gedanken zu einer möglichen neuen Nutzung der Außenfläche gemacht. Ihre Wünsche waren ferner: dort auch mal zu grillen und auch bei einbrechender Dunkelheit was unternehmen zu können. Pia: „Auf der Fläche gibt es dort überhaupt keine Beleuchtung, wir sitzen derzeit auf dem Boden des nebenan liegenden Parkplatzes, da es dort etwas Licht gibt und wir überhaupt etwas sehen können.“

Ihre weiteren Wünsche, neben Bänken und überdachten Sitzmöglichkeiten: ein weicherer Boden, auf dem man ungehindert den Freizeitsport betreiben könne, Grill, Tischtennisplatte aus Stein, eine kleine Skaterrampe, Hockeytore, Schallschutz, mehr Mülleimer, Aschenbecher aber auch Barrieren, um das Befahren mit Autos oder Motorrädern zu verhindern. Und auch eine Beleuchtung müsse dahin, kein Flutlicht, da dies die Anwohner stören würde, sondern eine kleinere Lösung, vielleicht mit einer stromsparenden Zeitschaltuhr.

Die Kommunalpolitiker waren von dieser Art der Beteiligung und Präsentation sehr angetan. „Dies war sehr herzerfrischend“, meinte Ausschuss-Vorsitzender Helmut Drüggen (CDU). Die SPD drängte durch Silke Depta zur Eile: „Dort muss umgehend was geschehen, teilweise ist dass hier draußen ein Schandfleck, bitte dies nicht auf die lange Bank schieben.“

Von einer „tollen und engagierten Jugendarbeit“ sprach Ralph Thoms von Bündnis 90/Die Grünen. Lob kam weiter von Michael Lambertz (UWT), Ulrich Pokatilo (GUT) und Birgit Koenen (FDP). Und auch Bürgermeister Thomas Goßen und sein neuer Fachbereichsleiter Lars Schaath waren angetan. Die jungen Leute sollen jetzt weiterhin beteiligt werden, auch bei einer jetzt folgenden Sponsorensuche aktiv mitmachen. Schon in der nächsten Sitzung des Fachausschusses soll über wo mögliche erste Erfolge hin zu einer optimalen Multifunktionsfläche weiter berichtet werden.