Spenden-Aktion in Willich Deutsch-Lettischer Freundeskreis sammelt Hilfsgüter für die Ukraine

Neersen · Zwei komplette Transporter, voll mit Hilfsgütern von Babynahrung bis zu warmer Kleidung, brachten Willicher Bürger zum Kudl. Sie werden in die Ostukraine gebracht.

Einen voll beladenen Transporter schickte der DLFK bereits in die Ukraine. Ein zweiter wird folgen.

Foto: DLFK

Die Hilfsbereitschaft für die Menschen in der Ukraine ist in Willich ungebrochen. Das zeigt aktuell eine Aktion des Deutsch-Lettischen Freundeskreises (DLFK). Dieser hatte, gemeinsam mit der Partnerstadt Smiltene in Lettland, am Wochenende des 8. und 9. Dezember zu Spenden aufgerufen.

„Wir haben Flyer verteilt und auch in den Zeitungen wurde dankenswerterweise sehr positiv darüber berichtet. Das hat fraglos geholfen“, sagt Uwe Schummer, der im Vorstand des Vereins für die Aktion verantwortlich zeichnet. Diese wurde zu einer absoluten Erfolgsgeschichte.

Babynahrung, Kleidung,
warme Decken und vieles mehr

„Wir konnten gar nicht glauben, wie viele Menschen in diesem begrenzten Zeitraum kamen. Der Kinderschutzbund hat Babynahrung gebracht. Viele Menschen haben allerlei Kleidung, Mäntel, Pullover, warme Decken und dergleichen beigesteuert. Wir waren total erschlagen von den Mengen“, sagt der ehemalige Bundestagsabgeordnete.

Es folgte viel organisatorische Arbeit für die Helferinnen und Helfer. „Nun kam der Transporter der ukrainischen Zivilhilfe in der Stadt Chreschtschatyk, mit dem die Güter ins Kriegsgebiet gebracht werden. Es war einer dieser ganz großen Transporter – und wir haben schnell festgestellt: Keine Chance, es passt nicht annähernd hinein“, sagt Schummer. So packten die Helfer alles in den Wagen, was irgendwie hineinpasste, und meldeten einen weiteren Transport an. „Die Organisation hat sich darauf spezialisiert, Spenden ins Gebiet zu bringen. Sie fahren ständig durch Europa, sammeln Hilfsgüter ein und fahren ins Land. So können wir uns auf die Spendensammlung konzentrieren und sind von den Transporten entlastet“, berichtet Schummer.

Die Geschäftsführerin des Deutsch-Lettischen Freundeskreises, Agnes Brock, ist stolz auf die Unterstützung. „In der Ukraine findet der Kampf um ein freies Europa statt. Da ist Hilfe oberstes Gebot der Menschlichkeit. Toll zu sehen, wie engagiert die Willicher Bevölkerung diese Aktion unterstützt hat“, sagt sie.

Der zweite Transporter, der ebenfalls voll werden dürfte, fährt nach Weihnachten los. „Und das allerbeste: In Smiltene wurde gleichzeitig  ebenfalls gesammelt. Von dort kam auch der Impuls für die gemeinsame Aktion. Und auch dort kam eine sehr vergleichbare Menge zusammen. Damit können wir den Menschen, die wirklich leiden, zu Weihnachten eine echte Freude machen“, schließt Schummer.

Wer sich für den Verein interessiert und mehr über seine Aktionen und Angebote erfahren möchte, findet weitere Informationen im Internet unter

(svs)