Willich: Umkleiden für Behinderte
Nun hat auch der Außenbereich der „Bütt“ spezielle Bereiche für Menschen mit Handicap.
Willich. "Einmalig muss ich sagen. Das könnte nicht besser sein. Alles sehr praktisch angelegt", meint Paula Prill. "Sehr schön", schließt sich Mechthilde Stocks an. Was die beiden älteren Rollstuhlfahrerinnen so strahlen lässt, sind die neuen, behindertengerechten Umkleiden des Willicher Freizeitbades "De Bütt", die sich direkt hinter der Zugangsrampe zum Freibad befinden. Für den Hallenbereich gibt es sie schon seit Bestehen des Bades, nun zog das Schwimmbad im Außenbereich nach.
"Es kamen immer wieder Anfragen von Rollstuhlfahrern und ich bin froh, dass wir nun im Rahmen der Freibadsanierung auch für den Außenbereich behindertengerechte Umkleiden realisieren konnten", freut sich "Bütt"-Leiterin Simone Küppers.
Aus einem ehemaligen großen Lagerraum entstanden dabei die Damen- und Herrenumkleiden mit jeweils eigenem Toiletten- und Duschbereich. Zur Trennung wurde eine Mauer einzogen, extra breite Türen eingebaut und alles behindertengerecht ausgelegt. Das reicht vom tiefer liegenden Waschbecken über Toilette mit klappbaren Armstützen bis hin zur Dusche mit klappbarem Sitz und Armstützen.
Dazu kommen Notfallschnüre an allen wichtigen Stellen, so dass, sollte einmal Hilfe benötigt werden, diese jederzeit alarmiert werden kann. "Über der Außentür leuchtet ein rotes Signal auf, dazu gibt es einen Warnton. Außerdem kommen Ton- und Lichtsignale an der Kasse an", erklärt Küppers.
50.000 Euro kostete der Umbau, der im April startete und jetzt fertig wurde. Aufgrund der Sonderanfertigungen und damit einhergehender Lieferschwierigkeiten dauerte die Realisierung länger als beabsichtigt.
Wer die neuen Umkleiden nutzen möchte, muss sich an der Kasse melden. Dort gibt es den entsprechenden Schlüssel zu den Kabinen und bei Wunsch auch entsprechende Hilfsmittel wie einen Rolllator bzw. einen für das Schwimmbad geeigneten Rollstuhl.
Der mobile Lifter der Halle kann zudem auch draußen in den Einsatz gehen. Ansonsten helfen die hohen Beckenköpfe und die breiten Treppen, Menschen mit Behinderung einen problemlosen Zugang zum Wasser zu gewährleisten.