WZ Vor Ort - Ehemalige Tankstelle: Es bahnt sich Streit an

CDU- Vertreter fordern, dass sich die Stadt heraushalten soll.

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Foto: Andreas Bischof

St. Tönis. „Die Stadt darf nicht Immobilienmakler werden.“ So reagiert der Tönisvorster CDU-Ratsherr Ulrich Peeren auf den Vorstoß von Uwe Leuchtenberg, das ehemalige Tankstellengelände an der Alten Weberei durch einen Tausch mit einem Grundstück auf dem früheren Cray-Valley-Gelände in städtischen Besitz zu bringen. Der stellvertretende Bürgermeister Leuchtenberg hatte erklärt, er habe mit der Tankstellen-Betreiberfirma SVG telefoniert. Die sei für alle Lösungen offen (die WZ berichtete).

„Als langjähriges Ratsmitglied und Bürgermeisterkandidat sollte man wissen, dass beide Grundstücke nicht in Besitz der Stadt sind“, sagt Peeren, in dessen Wahlkreis das ehemalige Cray-Valley-Gelände liegt. Und — schließlich ist Wahlkampf — Peeren legt nochmal kräftig nach: „Mit Dampfplauderei kommen wir der Lösung nicht näher.“ Vielmehr müsse der Druck auf die SVG erhöht werden.

In die gleiche Richtung argumentiert Georg Körwer, Vorsitzender der CDU-Mittelstandsvereinigung: „Es kann doch nicht Aufgabe des Tönisvorster Steuerzahlers sein, Hinterlassenschaften eines gewinnträchtigen Tankstellenbetreibers zu beseitigen.“ Dort würde dann der „teuerste Parkplatz in NRW“ entstehen, so Körwer.

Wie sehen die Tönisvorster diesen Schandfleck? Kann die Stadt etwas dazu beitragen, dass er wegkommt? Und darf das den Steuerzahler etwas kosten oder soll besser die SVG die Zeche zahlen? Diese Fragen sollen am Donnerstag bei der Rollenden Redaktion beantwortet werden. Das Umfragemobil steht von 10.30 bis 11.30 Uhr an der früheren Tankstelle unmittelbar vor der Alten Weberei. Mitarbeiter Tom Krebs fängt Stimmen und Stimmungen ein.