Comenius-Partner trafen sich in Italien
Das zweijährige Projekt der Grundschule Hülser Straße in St. Tönis mit europäischen Partnern geht auf die Zielgerade.
St. Tönis. Wie sagt man so schön: „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen.“ Kollegen der Grundschule Hülser Straße haben im Rahmen ihres zweijährigen Comenius-Projektes bereits tausende Kilometer zurückgelegt und mindestens so viele neue Eindrücke gewonnen.
In Finnland wurden Elche gestreichelt, im St. Töniser St. Martinszug Lieder gesungen, am Collosseum in Rom Fotoserien geschossen. Und per Video hat man sich in die Klassenzimmer und Schulhöfe der Partner auf Malta und Zypern geschaltet —
Kontakte wurden an vielen Orten und über viele Kommunikationswege geknüpft. Gerade zurück von großer Reise und persönlichen Gesprächen sind zwei Kollegen aus St. Tönis. Sie trafen in Italien auf Lehrer ihrer Partnerschulen aus Zypern, Malta, Finnland und dem Gastgeberland.
Es wurden Weltkulturerbestätten in Rom und Urbino besichtigt und die Projektergebnisse der italienischen Schüler vorgestellt. Welche Möglichkeiten gibt es, Schüler in Bezug auf schützenswerte Kulturerbe-Stätten zu sensibilisieren? Darüber tauschten sich die Pädagogen aus. Praktische Ansätze wurden durch viele Besichtigungen selbst erfahrbar.
Als besonders interessant haben die Lehrer erneut Gespräche über die unterschiedlichen Schulsysteme, den Lehrerberuf und Lehrmethoden erfahren. Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede wurden schnell deutlich.
Die Partnerschule in Chiaravalle zeigte den pädagogischen Ansatz von Maria Montessori, die in dem kleinen italienischen Dorf geboren wurde. „Die italienischen Kinder begrüßen ihre Gäste sehr herzlich und waren jederzeit interessiert an einem Austausch“, sagt Tobias Stengel, Konrektor der Grundschule Hülser Straße. „Stolz präsentierten sie ihre ersten englischen Kenntnisse.“
Beeindruckend sei auch die vorschulische Arbeit in der Casa dei Bambini (Kindergarten) gewesen. Stengel: „Schon hier verwenden die Kinder das Montessori-Material und erarbeiten sich auf vielfältige Weise erste Buchstaben, Wörter, Mengen und Zahlen.“
Im Mai endet das zweiährige Comenius-Projekt. Dann heißt es für die St. Töniser Vertreter ein letztes Mal: „Koffer packen“. Ihr Flugziel ist Zypern. „Viel durften unsere Schüler sowie das gesamte Kollegium in den vergangenen zwei Jahren von den Partnerländern lernen. Schon jetzt kann man resümieren. Im europäischen Sinne sind die Partnerländer zusammengewachsen, so sind unter anderem Freundschaften zwischen Schülern unterschiedlicher Länder entstanden. Auch die Kollegen werden weiterhin in Kontakt bleiben“, sagt Tobias Stengel. Der Gesprächsstoff dürfte ihnen nach diesen zwei Jahren nicht ausgehen. Denn wie sagt man so schön. „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. . .“ Ree