WZ vor Ort in Anrath: Immer noch Baustelle
Die Umleitungen und Verkehrsbehinderungen in Anrath nerven viele Bewohner und die Autofahrer.
Anrath. Scheibchenweise gibt es immer wieder gute Nachrichten aus Anrath. Die Ortskernsanierung schreitet voran. Jüngst konnte die Stadt verkünden, dass die Viersener Straße von der Einmündung Josefplatz bis Berliner Straße weitgehend fertiggestellt ist. Nur die Feinschicht auf der Straße fehlt noch.
Noch bleibt aber viel zu tun, Autofahrer und Anwohner sind immer noch genervt. Gearbeitet wird abschnittsweise. Wenn ein Kanal und die Versorgungsleitungen eines Abschnitts fertig sind, wird die Fahrbahndecke provisorisch hergestellt, damit dort wieder gefahren werden kann. Das soll bald auch am nördlichen Kirchplatz so weit sein. Der Kanal ist dort fertig. Danach, wenn die Arbeiten im Süden der Kirche beginnen, wird dort die Durchfahrt gesperrt.
Als würde das alles nicht reichen: Neben den Kanal-, Leitungs- und Straßenarbeiten sind rund um die St. Johannes-Kirche auch noch die Archäologen im Einsatz. Dort geht es am südlichen Kirchplatz weiter. Reste eines Friedhofs wurden bereits an dem Gotteshaus gefunden. „Das ist schon eine erhebliche Erschwernis für die Bauarbeiten“, sagt Iveta Andres von der Stadt Willich. „Das bringt zwar Verzögerungen mit sich, aber wir hoffen, dass wir diese an anderer Stelle ausgleichen können.“ Als Zeitpunkt für den Abschluss der Arbeiten wird weiterhin Ende des Jahres angepeilt.
Im Auftrag der Stadtwerke werden nun Wasserleitungen in der Viersener Straße im Bereich zwischen Josefs- und Martinsplatz gelegt. Stromleitungen lässt der Versorger in der Jakob-Krebs-Straße erneuern. Zurzeit werden die Einmündungen Berliner Straße und anschließend Franz-von-Kempen-Straße zur Viersener Straße hergestellt. Auch am Gehweg bis zum Kirchplatz wird gearbeitet.
Bei den Händlern ist die Stimmung trotz der monatelangen Bauarbeiten und Behinderungen für den Verkehr noch recht gut. „Natürlich ist eine solche Ortskernsanierung nicht erquickend“, sagt Anraths Werbering-Vorsitzender Peter Küppers. „Aber allen Beteiligten, auch den Bürgern, ist klar: Wenn alles fertig ist, werden wir es hier schön haben.“
Der Werbering-Chef spricht den Bürgern ein großes Lob aus. Trotz erschwerter Bedingungen, wie fehlender Parkplätze, kommen die Anrather zum Einkaufen in die Geschäfte. Im Ort ist trotzdem was los. Auch wenn die Händler die Umsatzeinbußen durch die Baustelle merken, schauen alle positiv in die Zukunft.
Nun will die Westdeutsche Zeitung wissen: Was sagen Sie zur Ortskernsanierung? Sind Sie zufrieden? Oder haben Sie Kritik an der Durchführung? Nerven Sie die vielen Umleitungen? Der WZ-Umfragebus steht am Donnerstag von 10.30 bis 11.30 Uhr an der Ecke Auf dem Sand/Jakob-Krebs-Straße. Kommen Sie vorbei und erzählen Sie uns, was Ihnen gefällt oder was Sie aufregt.