Jugendhilfe in Willich Zuschüsse für privaten Kita-Träger werden erhöht

Willich · 20.000 Euro mehr pro Jahr soll es für den Betrieb der privaten und betrieblichen Kita „Glückskinder“ geben. Auch die Kita Gartenland wird vermehrt bezuschusst.

Die Zuschüsse für private Kitas sollen in Willich erhöht werden. Es sind letztlich Landesmittel.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

(djm) Der private Träger „Projektstelle Kindertageseinrichtungen“ erhält rückwirkend zum 1. August vergangenen Jahres 20 000 Euro mehr pro Jahr, um eine Fachkraft für die erweiterten Betreuungszeiten in der Kita „Glückskinder“ zu finanzieren. Die Zuschusssumme steigt von 45 000 auf 65 000 Euro pro Jahr. Das entschied der Jugendhilfeausschuss.

Das Geld stammt aus einem pauschalisierten Zuschuss des Landes (derzeit 235 000 Euro), den die Stadt für „die Flexibilisierung der Kindertagesbetreuung“ (§ 48 KiBiz) erhält und – auch teilweise – zurückzahlen müsste, wenn sie ihn nicht verwendet. Die Kita „Glückskinder“ als Betriebskindergarten ist eine von vier „Kita-Plus-Einrichtungen“ (Kita mit erweiterten Öffnungszeiten).

Allerdings können die anderen Kita-Plus-Einrichtungen wegen der schwierigen Personalsituation seit Monaten nicht die geforderten Betreuungszeiten anbieten. Daher müsse ein Teil der Zuschusssumme an das Land zurückgezahlt werden, so die Stadt. Sie könne zudem den Finanzbedarf der „Trägerin aus eigenem Erleben nachvollziehen“: Die Kosten für eine pädagogische Fachkraft beliefen sich nach derzeitigen Berechnungen auf 68 000 Euro pro Jahr.

Außerdem genehmigte der Jugendhilfeausschuss den Erweiterungsantrag für die Kita „Glückskinder“ um eine Ü3-Gruppe mit der dafür notwendigen Neubau-Maßnahme. Die Verwaltung hatte in der Vorlage die Entwicklung der Einrichtung skizziert, die sich „in einem umfangreichen Erweiterungsprozess“ befinde. Der erste Betriebskindergarten „Glückskinder“ am Hundspohlweg läuft seit Sommer 2013. Aktuell wird in der Nachbarschaft am Neubuschweg ein Neubau für drei U3-Gruppen und eine Ü3-Gruppe gebaut. Außerdem läuft ein Neubau in Holzmodulbauweise am Hundspohlweg. Er ist für eine U3-Gruppe geplant, soll im August fertig sein und für die jetzt genehmigte weitere Ü3-Gruppe aufgestockt werden.

Weiteres Thema waren die Finanzen für den Neubau der Kita „Gartenland“ des DRK-Kreisverbandes. Der Ausschuss genehmigte 116 100 Euro als freiwilligen Zuschuss zu den Ausstattungskosten. Ein Problem des DRK ist, dass das „Gartenland“ (Willicher Straße) ein Ersatzbau für das bisherige Provisorium „Bauhaus“ (Albert-Oetker-Straße) ist. Für die Ausstattung des „Bauhaus“ hat das DRK bereits einen Teil der investiven Landesmittel verbraucht und konnte noch keine Rücklagen bilden.

Der freiwillige Zuschuss der Stadt liegt um 34 000 Euro niedriger als vom DRK ursprünglich beantragt – auch auf Grund von Einsparungen in den Planungen des Trägers. Laut Verwaltung sollen sowohl die schwierige Finanzlage der Stadt als auch die unverzichtbare Arbeit der Freien Träger berücksichtigt werden.

(svs)