Langenfeld/Hilden Die Fusion sichert die Versorgung
Hilden/Langenfeld · Die GFO-Kliniken-Mettmann-Süd hat zwei Betriebsstätten. Und sie haben eine gemeinsame Zielsetzung: die Sicherung der qualifizierten Krankenhausversorgung für Langenfeld und Hilden. Ein GFO-Vertreter spricht über Pläne.
Viele Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen haben in den vergangenen Monaten schließen müssen. Dank der Zusammenführung des St.-Martinus-Krankenhauses in Langenfeld und des St.-Josefs-Krankenhauses in Hilden unter dem Dach der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbh (GFO) zu einem gemeinsamen Krankenhaus mit zwei Betriebsstätten ist für den Südkreis Mettmann eine außergewöhnliche Lösung gefunden. Die zum Jahresbeginn 2024 wirksam gewordene Fusion entspricht mit ihrem fachärztlichen Angebot und rund 900 Mitarbeitenden und rund 400 Betten den Vorgaben des aktuellen Landeskrankenhausplans.
Nach dem ersten Vierteljahr sind viele Anlaufschwierigkeiten beseitigt, die neuen Strukturen werden sichtbar.
Die GFO hatte nach dem Anliegen des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales das Hildener Krankenhaus zu übernehmen, nur wenige Wochen Zeit, den Betrieb zu organisieren. „Anfang Januar hatten wir im Bereich Hilden/Mettmann nur eine eingeschränkte Versorgung, es fehlte vor allem Personal“, erinnert Sven Mitteldorf, jetzt Kaufmännischer Leiter für beide Häuser, an die ersten kritische Tage. Es kam zu einigen Einschränkungen.
Damals hatte Hilden am St.-Josefs-Krankenhaus keinen einzigen Anästhesisten, „heute können wir in mehreren OP-Sälen gleichzeitig Patienten mit eigenem Personal versorgen“. Mitteldorf lobt die Ärzte, Pflegekräfte und sonstigen Helfer, die diesen „Kraftakt“ mit großem Engagement gestemmt haben; er dankt dem Personal beider Häuser, die in der Vergangenheit nur wenige inhaltliche Berührungspunkte miteinander hatten, aber seit dem 1. Januar hochprofessionell zusammenarbeiten.
Bauliche Veränderungen
befinden sich in der Planung
Auch bei der Fusion von Krankenhäusern geht es um wirtschaftliche „Synergie-Effekte“, um dauerhaft bestehen zu können, „müssen die betriebswirtschaftlichen Zahlen stimmen“.
Es werden Leistungen, welche aktuell an beiden Betriebsstätten vorgehalten werden, an jeweils einem Haus konzentriert. Im ersten Schritt werden die Geburtshilfen beider Standorte in Hilden zu einer großen und modernen Geburtshilfe zusammengeführt.
Bauliche Veränderungen sind bereits geplant und werden kurzfristig umgesetzt. Andere Spezialbereiche, wie das Brustzentrum oder die Senologie in Hilden oder die Geriatrie in Langenfeld werden gezielt verstärkt.
Am 1. Juli wird in der GFO-Klinik-Mettmann-Süd mit Änderungen in der Fachabteilung Geburtshilfe und Gynäkologie begonnen. Unter der Leitung des Hildener Chefarztes Krystian Kuboth startet im St.-Josefs-Krankenhaus eine große Geburtshilfe-Station, in der dann geschätzt jährlich mehr als 1000 Babys das Licht der Welt erblicken.
Der über Jahrzehnte bekannte St.-Martinus-Gynäkologie-Chefarzt Detlev Katzwinkel geht im Laufe des Jahres in den Ruhestand und bietet allerdings an alter Wirkungsstätte weiterhin private Sprechstunden an. Auch andere Kollegen stehen im St.-Martinus-Krankenhaus regelmäßig für gynäkologische, onkologische und zytologische Sprechstunden bereit.
Die Leitungsstrukturen insgesamt werden angepasst. Aus dem bisherigen Langenfelder Leitungs-„Dreigestirn“ – Pflegedienstleitung Maria Wittke, Ärztlicher Leiter Klink und Kaufmännischer Leiter Mitteldorf wird ein „Quartett“; Oliver Axmann, Ärztlicher Direktor in Hilden, der auch die neue „Zentrale Notaufnahme in Hilden“ leitet, komplettiert ab sofort die Runde. Für die öffentlichkeitswirksame Arbeit der GFO-Kliniken-Mettmann-Süd ist Christina Arens neu ins Team hinzugekommen.