Nach Lügde LKA in NRW stellt Zivilisten zur Sichtung von Kinderpornografie ein

Düsseldorf · Zum Sichten kinderpornografischen Materials sucht die Polizei in Nordrhein-Westfalen Hilfe auch ohne kriminalistische Erfahrung. Das Landeskriminalamt (LKA) stellt 24 Arbeitskräfte ein. Hintergrund sind laut LKA immer weiter steigende Datenmengen, bei deren Bewertung man nicht mehr hinterherkomme.

Eine Polizeibeamtin einer Spezialeinheit trägt einen sichergestellten Monitor aus der abgesperrten Parzelle des mutmaßlichen Täters auf dem Campingplatz Eichwald in Lügde.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Laut LKA gab es Pläne für diese Initiative bereits vor dem Bekanntwerden des massenhaften Missbrauchs auf einem Campingplatz in Lügde bei Bielefeld. Fast 150 Bewerbungen sind für die Stellen eingegangen.

In der Ausschreibung wurde unter anderem eine abgeschlossene Ausbildung im IT-, Büro-, oder Verwaltungsbereich mit guter Abschlussnote oder ein Studium verlangt. Das Auswahlverfahren läuft laut LKA noch, es soll bald abgeschlossen werden.

Auf einem Campingplatz in Lügde an der Landesgrenze zu Niedersachsen sollen über Jahre hinweg zahlreiche Kinder schwer sexuell missbraucht worden sein. Dem 56-jährigen Hauptverdächtigen wirft die Staatsanwaltschaft in der Anklage 293 Fälle vor. Untersucht werden in dem Fall viele tausend Bild- und Videodateien.