(go) Schon beim Titel des neuen Kabarettprogramms von Stefan Verhasselt kann einem warm ums Herz werden: „Mit euch ist es schöner“, schmeichelt er. Das wollen die Zuschauer dem Mann gerne glauben, der aus Straelen am Niederrhein kommt und mit Meerbusch sehr gute Beziehungen pflegt. Zum Vergnügen seines Publikums gastiert er regelmäßig im Forum Wasserturm. So auch wieder am 24. Januar um 20 Uhr.
Verhasselt, seit 1998 Morgenmoderator bei WDR4, wird sich dann in seiner ganz eigenen Art durch die Absurditäten der Gesellschaft und die Widrigkeiten des Alltags philosophieren. Ohne Kostüm und Kulisse, dafür mit Empathie und einem feinen Humor. Man nennt ihn auch „den Niederrheiner unter den Kabarettisten“. Was fast einem Adelstitel gleichkommt – denn wer würde da nicht sofort an Hanns-Dieter Hüsch denken?
Kühe im Homeoffice und Hunde im Übergangsmäntelchen
Eines hat Verhasselt dem großen Kollegen jetzt nachgemacht: Hüschs Plakate, Plattencover und Bücher wurden von dem Illustrator Jürgen Pankarz gestaltet, dessen „Männekens“ weit über den Niederrhein hinaus berühmt wurden. Jetzt bediente sich auch Verhasselt seiner Kunst und erfüllte sich damit einen lang gehegten Wunsch. „Seine augenzwinkernden Figuren vermitteln Herzlichkeit und Humor, damit passen sie wunderbar zu den Inhalten meines Programms“, sagt er zufrieden. In „Kabarett 6.0: Mit euch ist es schöner“ geht es um Kühe im Homeoffice, um Hunde im Übergangsmäntelchen, um die Hürden beim Datenschutz und um künstliche Intelligenz im Kabarett.
Das Programm lebt auch von einer typischen Eigenschaft des Niederrheiners: dem „Assoziationsprakesieren“. Damit ist die Fähigkeit gemeint, völlig gegensätzliche Themen miteinander zu verknüpfen. Hat man eben noch gegrübelt, wann das nächste Mal die braune Tonne geleert wird, kommt man schnell auf das Gerücht, wer denn wohl gerade im Sterben liegt. „Wer mit mir über sich selber lachen kann, ist herzlich willkommen“, lädt Stefan Verhasselt die Meerbuscher ein. Am meisten freue es ihn, wenn die Zuschauer am Ende des Abends feststellen: „Genauso is et – wie bei uns zuhaus.“
Fans des Kabarettisten warten immer schon auf eine neue Folge seines Podcasts „Niederrhein to go“. Nach Weihnachten schwadronierte er über ungeliebte „Tünkram“-Geschenke wie Socken und Unterhosen im Dreierpack oder spaßige Gaben wie tanzende Nikoläuse. Das norddeutsche Wort erfuhr jüngst eine Renaissance, als Olaf Scholz seinen Konkurrenten aufs Korn nahm und behauptete, „der Fritze Merz redet Tünkram“.
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