Neue Studie Ministerpräsident Wüst pocht auf Corona-Impfpflicht
Düsseldorf · Eine neue Studie besagt, dass sich die Hälfte der Ungeimpften durch eine Pflicht für das Vakzin entscheiden würden. Für NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst ist dies ein klares Signal für eine Impfpflicht.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat seine Forderung nach einer zügigen Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht untermauert. Einer Studie zufolge wäre die Hälfte der bisher Ungeimpften durch die Pflicht bereit, das Vakzin verabreicht zu bekommen, bei der anderen Hälfte „wird es komplizierter“, sagte Wüst vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung in Düsseldorf. Die einfacheren Fälle sollte man mit der Pflicht „im Frühjahr, im Frühsommer einsammeln“ und sich danach „denen widmet, die sich etwas schwerer tun“.
Und was tun mit den Menschen, die auch nach Einführung der Pflicht nicht bereit sind zur Impfung? Mit Blick auf Verweigerer sollte man derzeit „nicht über riesengroße Bußgelder“ reden, vielmehr könne man zukünftig in solchen Fällen „staffeln und differenzieren“.
Werde das jetzige Impftempo einfach nur fortgesetzt, wäre die Impfquote Ende 2022 noch viel zu niedrig, sagte der CDU-Politiker. Die Impfpflicht wäre Teil einer vorausschauenden Pandemiepolitik, „damit wir nicht im nächsten Winter wieder sagen, "Um Himmels Willen, jetzt haben wir doch nicht die Impfquote, die wir brauchen, das haben wir doch alle schon im Januar gewusst."“
Es müsse unbedingt vermieden werden, dass der nächste Winter abermals durch Kontaktbeschränkungen und andere Maßnahmen gekennzeichnet sei. „Deshalb brauchen wir in diesem Jahr eine weitgehende Durchimpfung der Bevölkerung.“ Er appellierte an die Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP, bei dem Thema zügig voranzukommen. „Wir brauchen ein klares Commitment der Ampel zur Impfpflicht.“