Modepionier Modepionier Eickhoff stirbt mit 86 Jahren
Düsseldorf · Er war einer der ersten, die Gucci, Armani und Co. nach Deutschland geholt haben: Modeunternehmer Albert Eickhoff. Kurz vor seinem Geburtstag verstarb der Doyen der deutschen Modeszene.
Wenige Tage vor seinem 87. Geburtstag ist Mode-Unternehmer Albert Eickhoff gestorben. Er sei in der Nacht auf Donnerstag im Kreise seiner Familie zu Hause in Meerbusch bei Düsseldorf eingeschlafen, sagte Schwiegersohn Stefan Asbrand-Eickhoff der Deutschen Presse-Agentur. „Er hat sein Leben gelebt. Er hatte ein wunderbares Leben.“ Sein Schwiegervater habe vor einiger Zeit gesagt, er möchte gerne, dass jetzt Schluss sei, sagte Asbrand-Eickhoff. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung online über den Tod berichtet.
Eickhoff galt als Pionier in der deutschen Modelandschaft. Mit seiner Frau hat er zahlreiche Designer für Deutschland entdeckt. Er führte Armani ein und war einer der ersten Käufer von Tom Fords Gucci-Kollektionen. In den 1970er Jahren lockte er sogar den italienischen Designer Gianni Versace (1946-1997) zu sich aufs Sofa im heimischen Lippstadt in Nordrhein-Westfalen.
Auch wenn der Einzelhändler selbst zu Lebzeiten vielen außerhalb der Branche unbekannt war: In Paris oder Mailand wurde er als Doyen der deutschen Mode hofiert. Nicht der Look sei für ihn entscheidend, sondern das Kleid an sich, sagte Eickhoff einmal der dpa: „Ich sehe mir alle Kollektionen der Welt nur auf dem Bügel an.“
1961 eröffnete er mit seiner Frau Brigitte in Lippstadt den Modesalon Eickhoff - seine erste Boutique. 20 Jahre später verlegte er den Sitz des inzwischen zum Modehaus angewachsenen Unternehmens in die Düsseldorfer Luxuseinkaufsstraße Kö. Das Tagesgeschäft übergab er später an Tochter Susanne Asbrand-Eickhoff und Schwiegersohn Stefan. Ende 2013 schloss das Traditionshaus. „Wir hören auf dem Höhepunkt auf“, sagte Eickhoff damals der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.