25 000 Gladbacher feiern am See

Der Besucherrekord aus dem Vorjahr wurde beim Fest am See eingestellt.

Im Vorfeld hatten sich die Veranstalter Gedanken gemacht, ob das Fest am See nach den Ereignissen der vergangenen Wochen wieder so viele Besucher anlocken würde wie im Vorjahr. Schließlich ging man aber davon aus, dass sich die Gladbacher ihr beliebtes Sommerfest nicht nehmen lassen — und behielt damit recht. Rund 25 000 Besucher kamen nach Schätzungen von Polizei und städtischer Marketinggesellschaft (MGMG) in den Wickrather Schlosspark. Der Besucherrekord vom Vorjahr wurde damit eingestellt.

Andreas Henke, Marketinggesellschaft Mönchengladbach

„Am Sonntag wären es sicher mehr Besucher gewesen, wenn es nicht geregnet hätte“, sagte Andreas Henke von der MGMG. Die Atmosphäre war perfekt und sehr entspannt. Entlang der Allee am Sandplatz gab es eine Genussmeile, dahinter einen Bauern- und Gartenmarkt mit 70 Ausstellern. Die Wickrather Vereine, Organisation und einige Unternehmen präsentierten sich am Seeufer. Großer Höhepunkt des Festes war das 15-minütige Feuerwerk vor der Schlosskulisse am Samstagabend. „Die Sicherheit war natürlich ein Thema bei uns. Es ist aber alles ruhig geblieben. Die Polizei musste nicht einschreiten“, resümierte Andreas Henke, nachdem es in den Vorjahren hin und wieder Probleme mit betrunkenen Jugendlichen gab. Im Mittelpunkt des Programms standen die Pferde. Das Rheinische Pferdestammbuch feierte Sommerfest und zeigte sich im Rahmen des Festes. Am Samstagnachmittag führten die Jungzüchter ihre Tiere vor, und gestern Nachmittag zeigte das Pferdestammbuch die schönsten und besten Stuten, die in einem Wettbewerb am Vormittag prämiert worden waren. Weil die Wickrather Pferdezucht einen Namen hat, kamen auch Besucher aus Neuss, Düsseldorf und den umliegenden Städten zum Fest am See.

Die Veranstalter legen Wert auf Qualität. Darum gab es auf der Genussmeile nicht nur übliche Verdächtige wie Pommes, Bratwurst und Reibekuchen, sondern auch Flammlachs, Kartoffelspiralen und französische Spezialitäten. Ein Aussteller, der seit vier Jahren nach Wickrath kommt, ist Biobäcker Gragger aus dem Salzburger Land. Bei ihm standen die Kunden wieder Schlange. Der Bauern- und Handwerkermarkt bot Dekoratives für den Garten, Mode, Schmuck, Hundefutter und Süßigkeiten. Der Heimat- und Verkehrsverein verkaufte Bücher über die Geschichte des Stadtteils. Während die Besucher gestern Nachmittag gut beraten waren, einen Regenschirm dabei zu haben, bot sich denen, die am Samstag gekommen waren, ein lauer Sommertag. Unter der Allee stand ein riesiger Biergarten, der zum Bersten gefüllt war.

Auf der Bühne gab es Musik und Darbietungen von Wickrather Vereinen. Je später es wurde, desto mehr füllte sich das Gelände. Gegen 23.15 Uhr begann das große Feuerwerk. „Die leichte Verspätung lag an den Zugaben der Band“, erklärte Andreas Henke gestern. Die Schlosskulisse wurde in bunte Farben getaucht, Goldregen ergoss sich in den Wassergraben, Fontänen wirbelten an Stangen befestigt wie Sonnen durch den Nachthimmel. Den Besuchern gefiel es so gut, dass sie den Pyrotechnikern applaudierten und erst nach Mitternacht das Gelände verließen.