25 000 Zuschauer zum Turnier erwartet

Im Schlosspark Wickrath treten 300 Starter aus 15 Nationen mit ihren Pferden an.

Mönchengladbach. Das Ziel ist ehrgeizig. "Was die Queen’s Club Championships für das Tennisturnier in Wimbeldon sind, soll Wickrath für das Chio in Aachen sein", sagt Marco Rothermel, dessen Eventfirma beim Wickrather Schlosspark-Turnier als Partner des Veranstalters, des Zucht-, Reit- und Fahrvereins Wickrath, auftritt. Das "Queen’s" wird wie das berühmte Londoner Tennisturnier auf Rasen ausgetragen, internationale Tennisstars bereiten sich hier auf die englischen Tennismeisterschaften vor.

"Deswegen werden wir den Termin im nächsten Jahr eine Woche vor den Chio legen", sagt Rothermel. Auch in Wickrath gibt es Wettbewerbe in den höchsten Dressur- und Springklassen. Es ist das zweitgrößte Freilandturnier im Rheinland, 25000 Zuschauer werden an den vier Tagen vom 22. bis 25. Juli erwartet. Unter den Reitern sind viele Stars wie Isabell Werth, die erfolgreichste Reiterin der Welt.

300 Pferde mit Startern aus 15 Nationen haben bislang gemeldet. "Die sind dann ohnehin in Deutschland, beispielsweise in einem Trainingslager und erproben ihre Pferde gerne auch in Wickrath", sagt Vereins-Geschäftsführer Ilja Wassenhofen.

Dieses Potenzial lässt sich nach Ansicht der Organisatoren weiter ausbauen, wenn man den Termin entsprechend legt. Beispielsweise habe Dablino hier 2009 unter Anabel Balkenhol seinen Aufstieg von Rang 133 auf die 16 der Weltrangliste gestartet. Er wird von Anabels Vater und Olympiasieger Klaus Balkenhol trainiert und "ist inzwischen im offiziellen Dressur-Kader", sagt Wassenhofen.

Um solch erfolgreiche Reiter zu einem Turnier zu locken, braucht man erstklassige Reitböden. Der Verein investiert daher jedes Jahr einen vier- bis fünfstelligen Betrag in die stadteigene Anlage. "Und natürlich hat Wickrath ein wunderschönes Ambiente für ein Reitturnier", so Rothermel. "Es soll edel sein."

Ein Baustein bei der Nachwuchsförderung: Die Ponywettbewerbe liegen unmittelbar vor den ganz großen Prüfungen. "Und nicht morgens um sieben Uhr", sagt Wassenhofen. "Diese Jugendlichen reiten auf Europameisterschafts-Niveau." Diesmal ist am Samstag um 20Uhr die Qualifikation für die Ponydressur, direkt vor dem Grand Prix der Dressur.

Neben dem Spitzensport gibt es weitere Publikumsmagneten. Joey Kelly, Mitglied der Kelly-Family, der heute als Amateursportler und Teilnehmer an Fun-Wettbewerben in Erscheinung tritt, macht bei Jump & Drive mit. Bei diesem Wettbewerb bilden ein Autofahrer und Springreiter ein Team. Wenn das Pferd durchs Ziel geht, startet der Wagen einen Slalom durch den Parcours. Auch ein Oldtimer-Treffen etabliert sich parallel zum Turnier.