Horst lädt ein, tausende kommen

Beim Festival ohne Eintritt am Berufskolleg gab es Rock, Pop, Reggae, Blues und Metal.

Mönchengladbach. Eine wunderschöne Festival-Atmosphäre bot sich am Wochenende den Besuchern des Festivals "Horst - umsonst und draußen". Die Wiesen vor dem Berufskolleg am Platz der Republik luden zum Entspannen im Schatten der alten Bäume ein, ein laues Lüftchen wehte und die Stimmung war friedlich.

"Seit der Platz eingezäunt ist, haben wir keine Einsätze mehr zu fahren", sagt Manfred von Kannen von der Polizei. "Dabei waren hier gestern 6000 Besucher und heute bestimmt noch mehr." 5000 dürfen gleichzeitig auf das Gelände. Ehrenamtliche Türhüter zählen mit und kontrollieren, dass keine Getränke aufs Gelände kommen. "Allenfalls unangebrochene Wasserflaschen aus Plastik." So werden Scherben auf dem Gelände vermieden.

180 ehrenamtliche Helfer sind auf dem Festival im Einsatz, das unter der Ägide eines nur für diesen Zweck gegründeten gemeinnützigen Vereins läuft. Der zählt lediglich neun Mitglieder - früher war der Asta der Hochschule Niederrhein Veranstalter. "Den Helfern können wir nicht genug danken", sagt Bastian Feldkeller, der zweite Vorsitzende, der - ebenfalls ehrenamtlich - seit Donnerstagmorgen auf dem Gelände in Aktion ist.

Mit dem Verbot, Getränke mit aufs Gelände zu nehmen, wollen die Veranstalter den eigenen Getränkeverkauf ankurbeln. "Damit finanzieren wir das gesamte Festival", sagt Oliver Leonards, der Vorsitzende des Vereins. Immerhin 70000 Euro Umsatz wird mit dem Festival gemacht, die 28 Bands müssen bezahlt werden, die hier an zwei Tagen auf zwei Bühnen auftreten.

"Dahinten" heißt die Bühne im Schatten des Berufskollegs. Dort erklingen Metal und andere, härtere Musikrichtungen. "Davorne", an der Bühne auf dem Bahnhofsvorplatz, sind populäre Stilrichtungen wie Reggae, Blues oder Pop zu hören. "Als Topact haben wir Blumentopf" freut sich Feldkeller. Eine Hip-Hop-Band, die seit 15 Jahren unterwegs ist. Einen Teil des Programms gestaltet das Publikum per Internet-Abstimmung. "Wir sorgen dann dafür, dass das Programm rund wird", sagt Feldkeller.

Diesmal gibt es auch ein Kulturzelt mit Lesungen und Akustik-Musik. Studierende der Kulturpädagogik aus Krefeld sorgen für eine Kinderbetreuung. "Die wird toll angenommen", sagt Christina Doleschal. Sie ist bietet Beratung für schwangere Studierende. "Da waren noch nicht viele da, aber unser Service soll sich herum sprechen."