Alkoholverbot: JU spricht mit Gothe
Die Wogen zwischen der Jungen Union und dem Karnevalschef haben sich geglättet – wegen der Wahlen.
Mönchengladbach. Die Junge Union (JU) wehrte sich gegen die Rolle des Buhmanns. "Wir werden das nicht akzeptieren und Konsequenzen ziehen", sagte JU-Chef Daniel Bauer noch vor nicht allzu langer Zeit.
Anlass der Äußerungen des jungen Politikers: Bernd Gothe, einflussreicher Chef der Karnevalisten, hatte bei einer Filmauswertung des Veilchendienstagszuges "viele unschöne Bilder von Alkoholmissbrauch" ausgemacht. Auch auf dem Wagen der JU sei es "hoch hergegangen."
Gothes Aussagen seien "unsachgemäß" und "willkürlich", sagte Bauer damals. Und: "Herr Gothe fällt immer wieder dadurch auf, dass er Grenzen zwischen Politik und Karneval verwischt." Die JU sei nicht durch "einen unangemessenen Alkoholkonsum" aufgefallen.
Schade sei, dass CDU-Mitglied Gothe über die eigene Nachwuchsorganisation herfalle, bedauerte Bauer. Gothes Verhalten sei parteischädigend, zumal er sich nicht zum CDU-OB-Bewerber Norbert Post bekenne, sagte Bauer.
Gothe konterte süffisant: "Ich bekenne mich zu Norbert." SPD-OB-Bewerber und Amtsinhaber Bude heißt wie Post mit Vornamen Norbert.
Inzwischen haben sich die Wogen geglättet. Wohl auch mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen wollen sich JU-Vertreter und Gothe jetzt an einen Tisch setzen, um sich auszusprechen, wie Bauer sagt.
Nicht bestätigt wurden Aussagen, die Junge Union sei von "Parteigrößen" zurückgepfiffen worden. Motto: Derartige Störfeuer schadeten dem OB-Bewerber Post.
Für Bauer und sein politisches Jungvolk steht fest, "dass wir beim großen Zoch Anfang 2010 mit einem Wagen dabei sein wollen". Gladbachs JU sei die einzige Polit-Nachwuchsorganisation, die derart im Karneval mitmische.
Beim Dienstagstrubel soll es im Zug aber ein striktes Alkohol-Verbot geben.