Angespannte Parksituation rund um Hockeypark und Stadion
Die Betreiber der Parkplätze rund um Borussia- und Hockeypark machen Autofahrer für Probleme verantwortlich.
Mönchengladbach. Seeed tritt Donnerstag und Freitag im Hockeypark auf, am Samstag folgt Unheilig. Das Konzert am Freitag ist längst ausverkauft. Und auch für die anderen beiden Termine läuft der Vorverkauf gut. Die meisten Fans werden mit dem Auto anreisen — und dann vielleicht wieder im Stau stehen.
Vor gut zwei Wochen hatte die WZ über Verkehrsprobleme rund um den Borussia- und den Hockeypark berichtet. Anwohner beklagten sich in dem Artikel über die angespannte Parksituation entlang der Aachener Straße. Ein treuer Fan der Borussia berichtete, dass er nach den Spielen oft anderthalb Stunden im Stau steht. Die WZ hakte daraufhin bei der Parkplatz- und Betreibergesellschaft PPG-Nordpark nach.
„Der Status quo ist gut und funktioniert grundsätzlich“, sagt Bernhard Nießen, einer der Geschäftsführer des Unternehmens. Er räumt jedoch auch ein: „Nach den Spielen der Borussia gibt es in der Regel weniger Probleme als nach Konzerten oder auch Länderspielen.“ Das klinge erst einmal seltsam, weil in absoluten Zahlen dann ja weniger Zuschauer anwesend seien, „aber diese nutzen kaum öffentliche Verkehrsmittel und kennen die Örtlichkeiten nicht.“
Für die kommenden Konzerte rechnet Nießen mit einem Besucheranteil von 80 Prozent, die bislang selten oder nie im Hockeypark waren. „Die wissen dann halt nicht, dass sie idealerweise die Parkgebühr passend bereithalten sollten.“ Ein weiteres Problem seien die Navis, wie Lothar Backes, der andere PPG-Geschäftsführer sagt. „Die Autofahrer werden in vielen Fällen von der Technik über die Anschlussstelle Holt geführt. Das störe das „empfindliche System“. Um dem entgegenzuwirken, stellt die PPG Nordpark LED-Tafeln mit dem Hinweis „Navi ausmachen“ auf. Außerdem versuche man, eine navi-taugliche Adresse auf Tickets drucken zu lassen.
Ein Problem seien auch die Wildparker im Bereich der Bundesstraße 57 (Gladbacher Straße und Aachener Straße) sowie in Holt. Diese würden bei der Suche nach einem Stellplatz Shuttlebusse und Taxen bremsen. „Und sie sorgen natürlich auch für Ärger bei den Anwohnern“, sagt Backes. „Wir versuchen mit verschiedenen Maßnahmen, das Problem weiter einzudämmen. Und wir appellieren natürlich, die offiziellen Parkplätze zu nutzen.“ Fünf Euro Parkgebühr — das ist nach Ansicht von Nießen nicht zu viel. „Wir sind im Bundesvergleich nicht die billigsten — aber auch nicht die teuersten.“
Auf die Kritik von WZ-Lesern, dass es nach Veranstaltungen oft lange dauere, bis man den Parkplatz verlassen könne, sagt Nießen: „Dass alle gleichzeitig losfahren können — das geht nun einmal nicht. Gewisse Wartezeiten müssen Besucher von Großveranstaltungen einfach in Kauf nehmen.“ Anderthalb Stunden seien jedoch das Maximum. „Mehr darf es nicht sein“. Wenn es doch einmal länger dauere, liege das meist an unvorhersehbaren Ereignissen wie Unfällen oder liegengebliebenen Autos. Insgesamt gibt es laut Nießen aber nur „sehr wenige“ Beschwerden.