Auf Rollschuhen nach Oz

Der Gladbacher Roll- und Schlittschuhclub bringt den Zauberer von Oz auf die Rolle.

Mönchengladbach. "Komm doch noch einmal in die Maske, an deinen Haaren muss noch etwas gemacht werden", ruft Markus Raggen, erster Vorsitzender des Gladbacher Roll- und Schlittschuhclubs (GRSC), die Rollkunstläuferin Louisa Bauer zurück - kurz vor Beginn der ersten Präsentation des Märchens "Der Zauberer von OZ".

Durch das weiß-rot karierte Hemd und die Latzhose, aus der hier und da ganze Strohbüschel ragen, ist Louisa deutlich als Vogelscheuche zu erkennen. Zu verdanken ist dies vor allem den Eltern der insgesamt 45 Läuferinnen, die nicht nur die Kostüme nähen und die Darsteller schminken, sondern auch für das komplette Bühnenbild verantwortlich sind. "Ohne die Eltern der Gruppe, wäre eine solche Aufführung gar nicht möglich", sagt Sabine Raggen, Vorstandsmitglied des Clubs.

Nachdem schon zuvor alle zwei Jahre Märchen wie "Aschenputtel" und "Die chinesische Nachtigall" stattfanden, ist die Trainerin der Truppe, Petra Gutowski, nun besonders froh, endlich den "Zauberer von Oz" aufzuführen. "Wir hatten das schon länger geplant, allerdings bis jetzt nie geschafft, weil es besonders viel Aufwand erfordert", sagt Gutowski.

Und tatsächlich: Seit rund einem Jahr wird auf die beiden Vorführungen im November hingearbeitet. Bis zu vier Mal die Woche trainieren die Läuferinnen Pirouetten, Sprünge und andere Figuren, wie auch die so genannte "Pistole", bei der die Läuferin so weit in die Knie geht, dass sie fast auf dem Boden sitzt und dabei ein Bein weit nach vorne streckt.

"Am Anfang ist es ziemlich schwer, man fällt oft hin", sagt die Darstellerin der Vogelscheuche. "Aber ich bin nun schon seit zehn Jahren dabei, da lernt man, einfach aufzustehen und es wieder und wieder zu probieren", sagt sie, während sie die als Schneeflocken verkleideten Mädchen bei ihrem Lauf beobachtet.

Beim ersten Versuch der Schneeflockenkette, in vollem Lauf in die Hocke zu gehen und so den Rest der Strecke weiter zu gleiten, purzelt eine Schneeflocke über die andere. Der zweite Versuch läuft dann aber wie geplant und Trainerin Gutlowski zeigt sich zufrieden. "Der Auftritt im November kann kommen", sagt sie lachend.