Aufbruch in der City?

Stadtteam gibt sich in München selbstbewusst. Shopping-Projekt Arcaden ist im Zeitplan. Kaufleute investieren.

Mönchengladbach. Die ersten Vorboten eines Schubs in der Innenstadt durch die geplanten Arcaden sehen Vertreter der Stadt, des Investors Mfi und der Architektenschaft schon jetzt. „Das Projekt hat bereits einen positiven Effekt. Etliche Einzelhändler überlegen, ihre Geschäftsgebäude zu modernisieren. So dass Mönchengladbach am Ende noch mehr als bisher als Einkaufsstadt wahrgenommen wird“, sagte Baudezernent Andreas Wurff auf der Immobilienmesse Expo Real in München (bis 6. Oktober).

Aktuelle Beispiele sind Modernisierungen und neue Fassaden wie etwa am „Haus der Braut“ oder bei Apollo Optik. Makler Norbert Bienen ist sicher, dass letztere nicht erneuert worden wäre, wenn nicht durch das Shopping-Center „gewisse Signale“ ausgesendet worden wären. Christof Glatzel vom Mfi-Vorstand: „Einen ersten großen Schub wird es geben, wenn Rechtssicherheit besteht und einen zweiten, wenn die Kräne sich drehen.“

Was Rechssicherheit, den so genannten B-Plan und die Baugenehmigung angeht, sei man im Zeitplan sagt Wurff, der jede Woche mit Mfi-Vertretern zusammensitzt. Das Projekt sei „sehr gut unterwegs“, es gäbe keine Verzögerungen. „Anfang des Jahres können wir in der 1. Ratssitzung den B-Plan vorlegen“. Anfang 2012 soll mit der Umsiedlung der Mieter, unter anderem aus der Theatergalerie, begonnen werden, damit man „zügig abreißen kann“.

Was die Einsprüche von Bürgern angeht, gäbe es, so OB Norbert Bude (SPD), „für die Größe des Projekts relativ wenige“. Angesichts der kritischen Stellungnahmen aus den Nachbarstädten habe es jetzt bei der Expo gezielt einige Vier-Augen-Gespräche am Niederrheinstand gegeben. „Wir müssen in der Region darauf achten, dass sich die Kommunen nicht gegenseitig die Leuchtturmprojekte abschießen“, fordert Bienen.

In der Stadt spricht Ulrich Schückhaus, Kopf der städtischen Entwicklungs- und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, von einer „anderen Stimmung, dank der Arkaden“ und einer Dynamik, die auch bei den Büro-Flächen zu spüren ist.

Eine Gewerbe-Immobilie, die auch wegen der Pläne für das große Einkaufszenterum an der Hindenburgstraße ihren Anfang nahm, soll Mitte 2012 entstehen. Das so genannte Steinmetz-Karree mit vier Baufeldern entlang der Steinmetzstraße hinter dem Haus Westland soll 4300 Quadratmeter Bürofläche und 2200 Quadratmeter für Artzpraxen und Handel bieten. Die ersten Bagger für das von Architekt Burkhard Schrammen überplante Grundstück sollen „bald rollen“.