Belastetes Material wird aus Straßen entfernt
Eine gute Nachricht für die Anwohner der Klumpenstraße und der Süchtelner Straße: Das hochgradig belastete Bettungsmaterial, das seit zehn Jahren unter ihren Straßen liegt, soll in Kürze ausgetauscht werden.
Die Stadt und das Unternehmen Tholen, das die Tiefbauarbeiten damals übernahm, haben sich auf einen Vergleich geeinigt. „Es ist ein Zeichen der Vernunft, Rechtsstreitigkeiten zu beenden, wenn sich daraus keine eindeutigen Erkenntnisse ergeben und sich der Ausbau des belasteten Materials und die Wiederherstellung der Straßen bei Fortführung weiter verzögern würde“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Stadt und der Bauunternehmung Tholen.
Der Vergleich sieht vor, dass mit den Arbeiten in der Klumpenstraße im Oktober begonnen wird. Die Baumaßnahme soll nach drei Monaten abgeschlossen sein. Nach der Winterzeit erfolgt dann die Sanierung der Süchtelner Straße. Auch hier wurde ein Zeitraum von drei Monaten bis zur Fertigstellung vereinbart. Die Durchführung der Arbeiten werde vereinbarungsgemäß fachgutachterlich begleitet, so dass der Schutz der Anwohner gewährleistet sei, teilte die städtische Pressestelle mit. Genaue Einzelheiten über die Baumaßnahmen werde die Stadt rechtzeitig bekannt geben. Außerdem würden die betroffenen Anwohner mit einem Schreiben persönlich informiert.
Auch unter der Hindenburgstraße befindet sich noch mit Arsen und anderen Schadstoffen belastetes Bettungsmaterial. Das soll nach Auskunft der Pressestelle nach dem Bau des Sonnenhausplatzes ausgetauscht werden. Wer welche Kosten für den Austausch und die Entsorgung übernimmt, darüber bewahren beide Seiten Stillschweigen. Dies sei Teil der Vereinbarung, heißt es.
Erst sechs Jahre nach dem Bau der Süchtelner- und Klumpenstraße war herausgekommen, dass hochgiftiges Material verwendet worden war. Das soll nicht nur in Mönchengladbach eingebaut worden sein, mindestens 17 weitere Kommunen sind betroffen. Sogar das LKA ermittelt in dem Umweltskandal, verfolgt derzeit die Lieferketten. Zwischen der Stadt Mönchengladbach und Tholen gab es zuletzt noch drei gerichtliche Verfahren. Die sind jetzt beendet. Auch CDU-Landtagsabgeordneter Norbert Post begrüßt den Vergleich.