Blutspendeaktion am Berufskolleg: 2500 Schüler nahmen teil
Am Berufskolleg Volksgartenstraße spendeten mehr als 2500 Schüler Blut.
Mönchengladbach. Vor der Anmeldung zur Blutspende bildet sich eine lange Schlange: Geduldig warten mehr als zwanzig junge Menschen darauf, dass sie die Anmeldeprozedur mit Selbstauskunft und medizinischem Check durchlaufen können. Auch Joshua, Lara und Pierre haben sich eingereiht. Pierre hat schon acht Mal Blut gespendet, aber für Lara und Joshua ist es das erste Mal.
„Ich bin ein bisschen aufgeregt“, sagt die 18-Jährige. Sie ist besorgt, dass sie umkippen könnte, findet die Aktion aber gut. Am Anmeldeschalter stellt sich heraus, dass Lara etwas Besonderes ist: die 2500. Spenderin an ihrer Schule. Seit 14 Jahren lädt das Berufskolleg Volksgartenstraße gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz zur Blutspende ein.
„Wir merken, dass sich desto mehr Spender finden, je besser die Information im Vorfeld ist“, sagt Annette Röseler, die die Aktion am Berufskolleg gemeinsam mit ihrem Kollegen Christian Rosseaux organisiert. In diesem Jahr haben sich rund 280 Schülerinnen und Schüler zur Spende bereiterklärt, etwa die Hälfte davon sind Erstspender. „Dieser Termin hier ist schon etwas Besonderes“, meint Gabriele Hoch vom DRK. Im Durchschnitt habe man in Mönchengladbach sechzig bis achtzig Spender pro Termin. Für so viele Freiwillige braucht man natürlich Platz: In einem Klassenzimmer ist die Anmeldung untergebracht, im nächsten sind zehn Liegen ständig besetzt. Hier wird jedem Spender ein halber Liter Blut abgenommen.
Fabian Frehn liegt hier und wirkt recht entspannt. Es sei seine erste Blutspende, bestätigt er. „Ein gutes Gefühl, man hilft schließlich jemandem“, findet der 18-Jährige. Ein Klassenzimmer weiter ist ein Ruheraum untergebracht, in einem anderen steht das Frühstück für die Spender bereit. Niklas Schelberg hat schon gespendet, auch zum ersten Mal. „Es ist alles so gut erklärt worden, das gab ein Gefühl der Sicherheit“, findet er.
Gut organisierte Blutspendetermine benötigen viel Platz. In einer Schule ist er vorhanden, aber im Sommer habe das DRK manchmal Schwierigkeiten, Räumlichkeiten zu finden, erklärt Gabriele Hoch. „Schulen und Kindergärten schließen dann vier Wochen komplett, und in den Gemeindezentren wird mit weniger Personal gearbeitet“, sagt sie. Die Bereitschaft zur Blutspende ist unterschiedlich: Die älteren Stammspender kommen durchschnittlich vier Mal im Jahr, aber bei den jüngeren Spender fehlt die Regelmäßigkeit. Die Schüler des Berufskollegs sind da eher die Ausnahme.