Lage der Europäischen Union im Cartoon dargestellt
Schüler der Europaschule und aus den Niederlanden haben sich kreativ mit der Staatengemeinschaft befasst.
Mönchengladbach. Ob der Zug Europas Waggons verlieren wird? An der Europaschule Gymnasium an der Gartenstraße haben sich deutsche und niederländische Schüler über den Zustand der Staatengemeinschaft ausgetauscht. Ein Entwurf zeigt eine Lokomotive und zwei Waggons.
Auf der Lok findet sich das Wappen der EU, der Sternenkranz auf blauem Grund, den ersten Wagen ziert der Union Jack, den zweiten die griechische Flagge. „Eigentlich wollten wir noch alle anderen Länder der EU darstellen, aber dann kommen wir mit dem Platz nicht hin“, sagt Steffi (15).
Sie besucht die 9. Klasse am Gymnasium und will mit ihrer Mitschülerin Nelli (16) sowie Job (14) und Roy (14) aus Weert in den Niederlanden ein Cartoon über den Zustand der EU malen. Andere Gruppen von Schülern des Projekttages ziehen los, um Fotos zu machen und anschließend zu bearbeiten.
Die Schüler kennen sich bereits von zwei vorangegangenen Treffen, die Martin van de Linde, Englischlehrer und Europakoordinator an der Europaschule zusammen mit seiner niederländischen Kollegin Nel van Bussel organisiert hat.
30 Schüler, die den Kursus Wirtschaftsenglisch besuchen, bekommen so Gelegenheit, ihre Englisch-Kenntnisse anzuwenden. Nelli, Roy, Job und Steffi verständigen sich auf Englisch darüber, dass der Waggon mit der griechischen Flagge auf dem nächsten Bild abgehängt sein soll. „Die Griechen müssen was tun“, sagt Job. Beispielsweise müsste sie am Durchschnittsrentenalter etwas tun, sagt Roy. Die anderen drei nicken.
Andererseits glauben alle vier, dass es keine Alternative zur Rettung Griechenlands gibt. „Wir machen noch ein Bild, Dominosteine mit den Flaggen. Griechenland droht umzufallen — alle anderen würden mit umfallen“, malt Steffi den sprichwörtlichen Dominoeffekt aus. „Nun versuchen alle anderen, es zu stützen, damit das nicht passiert.“ Und auch jetzt nicken die anderen drei zustimmend.
In der Aula unterhalten sich die Achtklässler mit ihren niederländischen Besuchern bei ihrem Treffen über „Arbeit und Freizeit — gestern, heute und morgen“. Ein weiteres Treffen ist noch in diesem Schuljahr in Weert geplant.
„In der 11. Klasse macht dieser Kurs eine Fahrt nach Brüssel“, erzählt van de Linde von weiteren Aktivitäten der Europaschule. Einen Effekt seiner Bemühungen bekommt er oft von ehemaligen Schülern gespiegelt. „Wenn sie dann nach Venlo oder Maastricht zum Studieren gehen, sagen sie mir oft, dass sie bei uns gut darauf vorbereitet wurden.“