Brauerei Hensen: An der Quelle des Gladbachs

Die Brauerei Hensen wurde vor 220 Jahren gegründet. Heute dient das Haus als Gaststätte.

Mönchengladbach. Anfang des 20. Jahrhunderts galt sie als eine der größten und modernsten Braustätten am Niederrhein — die Hensen-Brauerei im Gladbacher Stadtteil Waldhausen. Gegründet wurde sie 1793 — also vor 220 Jahren — von Ludwig Hensen. Er soll der erste gewesen sein, der nicht nur für den eigenen Verkauf, sondern auch für andere Wirte in der Umgebung braute.

Seit Ende der 70er Jahre wird das ehemalige Kesselhaus in dem denkmalgeschützten Gebäude an der Unteren Straße als Gaststätte und Restaurant genutzt. Auch heute noch wird dort Hensen-Alt und -Pils ausgeschenkt. Hergestellt wird es aber in der Bolten-Brauerei.

Vor rund eineinhalb Jahren hat Jürgen Goertz das Traditionshaus gepachtet. Viele kennen den gelernten Koch aus der Kantine des Polizeipräsidiums, die er seit 17 Jahren betreibt. Das Jubiläumsjahr 2013 will der 56-Jährige nutzen, um noch familienfreundlicher zu werden und damit das Haus neu zu positionieren.

Das Jubiläumswochenende beginnt am Freitag, 8. November, mit einer Party. Samstags folgen nach einem musikalischen Bauernfrühstück ein Mittagessen mit Spezialitäten, ein Kaffeeklatsch und ein abendliches Buffet.

Den Sonntag planen Goertz und seine Mitarbeiter als Familientag. Es gibt viele Überraschungen für Kinder: angefangen bei der Vorführung einer Luftballonkünstlerin über Kinderschminken bis hin zum Besuch von Sankt Martin.

Der Hausherr will seinen Besuchern dann auch einiges über den Gladbach erzählen, der im Keller des Hauses entspringt. „In Zukunft werden wir jeden Monat eine Besichtigung anbieten“, sagt Goertz.

Der Erlös einer Tombola wird für gute Zwecke gespendet. Lose zum Preis von einem Euro können ab sofort in der Hensen-Brauerei gekauft werden. Hauptpreis ist eine VIP-Karte für ein Fußballspiel von Borussia Mönchengladbach.

Der Erlös geht zur Hälfte an die Evangelische Stiftung Hephata, die damit den Bewohnern des Wohnprojektes Schwalmstraße einen Urlaub ermöglichen will. Die andere Hälfte bekommt das Tönisvorster Medikamentenhilfswerk action medeor, das damit ein Malaria-Projekt unterstützen will.