Bündnis für Menschenwürde: Fünf Jahre für Gerechtigkeit
Staatssekretär Wilhelm Schäffer gratulierte dem Bündnis für Menschenwürde und Arbeit zum Jubiläum.
Mönchengladbach. Mit einer Jubiläumsversammlung hat jetzt das Bündnis für Menschenwürde und Arbeit, das zum Volksverein Mönchengladbach gehört, sein fünfjähriges Bestehen gefeiert.
"Ein Jubiläum wie dieses hat immer etwas Doppelsichtiges", sagte Wilhelm Schäffer, Staatssekretär des nordrhein-westfälischen Arbeitsministeriums, der als Redner zum Gratulieren kam. Zum einen freue man sich, mit wieviel Energie sich das Gladbacher Bündnis für Menschenwürde und Arbeit in den letzten fünf Jahren für die Belange der betroffenen Menschen eingesetzt habe.
Zum anderen sei aber allein die Existenz des Bündnisses ein Hinweis darauf, dass "sich auf dem Arbeitsmarkt manches nicht so entwickelt hat, wie man es sich erhofft hat".
Bei der Versammlung im Haus der Regionen stellte Schäffer, der als einziger Landespolitiker der Einladung des Bündnisses gefolgt war, klar, dass die neue Landesregierung die Anliegen nicht nur ernst nehme, sondern auch ein Bündnispartner sei.
Der 56-jährige Aachener erklärte, welche Positionen das NRW-Arbeitsministerium und die neue Landesregierung in Sachen Arbeitsmarkt vertreten werden und welche Anstrengungen in diesem "schwierigen" Bereich intensiviert würden.
So ging es etwa um die Höhe der Hartz IV-Regelsätze und die Fortzahlung der Fördermittel für die Arbeitslosenzentren, für die man sich stark machen werde. Zu Beginn des nächsten Jahres sollen die Mittel dafür auf 5 Millionen Euro aufgestockt werden.
Schäffer kündigte auch ein neues Element an, mit dem Arbeitslose bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt unterstütz werden sollen: den Integrationsbegleiter.
Diese sozial-pädagogisch geschulten Ansprechpartner sollen die Arbeitsuchenden auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt begleiten. Entsprechende Förderungen bereite man derzeit im Arbeitsministerium vor. Ob bzw. wann und wie diese Ankündigungen in die Tat umgesetzt werden, werde sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen.
Auf offene Ohren beim Staatssekretär stieß der Vorschlag, den Arbeitslosen die Möglichkeit zu bieten, künftig den ARGE-Berater zu wechseln - unter dem Aspekt der Menschenwürde.