Bürgerinitiative: Angst vor mehr Verkehr
Die Interessengemeinschaft Schürenweg macht wieder von sich reden. Sie fürchtet, dass der Bau des Einkaufszentrums Waldhausen und Windberg schadet.
Mönchengladbach. Die pinkfarbenen Plakate hängen schon Monate an Hecken, Mauern, Zäunen und Häusern am Schürenweg und seinen Seitenstraßen. Sie fordern weniger Verkehr in diesem Wohngebiet, sicherere Straßen für die Schüler und ein Ende von Lärm und Gestank.
Die Interessengemeinschaft (IG) Schürenweg, die für diese und andere Aktionen verantwortlich ist, hat keinen Erfolg einer Verkehrsberuhigung verbuchen können. Doch sie gibt nicht auf.
Im Gegenteil: Sie baut ihren Protest noch aus. Denn sie hat eine neue Sorge. Die in der IG organisierten Anwohner befürchten durch die Pläne rund um das neue Einkaufszentrums auf dem Gelände des ehemaligen Schauspielhauses an der Hindenburgstraße auch eine größere Verkehrsbelastung für Windberg und Waldhausen.
Die IG fordert deshalb einen politischen Beschluss, der die Verwaltung verpflichtet, für Windberg und Waldhausen - und dabei besonders für Schürenweg, Viersener Straße, Nicodemstraße, Metzenweg und Lindenstraße - "nachprüfbare" Maßnahmen, um zunehmenden Verkehr durchs HDZ zu verhindern.
Heute wollen die Bezirksvertretung Nord und der Planungs- und Bauausschuss gemeinsam das Projekt Handels- und Dienstleistungszentrum (HDZ) in der Gladbacher City in die nächste Phase bringen (siehe Kasten). Im Vorfeld hat die IG nun alle in diesen Gremien sitzenden Politiker auf ihre Befürchtungen und Forderungen aufmerksam gemacht.
Grundsätzlich begrüße man das neue Einkaufszentrum HDZ als "positive Veränderung in der Stadt" und verbinde es mit einer "verbesserten Lebensqualität", sagen die IG-Sprecher Frank Sentis und Thomas Glasmacher.
Allerdings sind die beiden fest davon überzeugt, dass das HDZ "große Bereiche" der Stadtteile Windberg und Waldhausen "zusätzlich weiter mitbelastet werden".
Ihre Sorge angesichts der von den Verkehrsplanern vorgeschlagenen "gravierenden Schließung der Stepgesstraße" ist, dass sich Schleichverkehr Wege durch ihre Wohngebiete sucht.