CDU: Wir wollen das „Eli“ nicht loswerden
Krankenhäuser: Christdemokraten, Liberal und Vertreter der vier Kliniken sprechen über die Gladbacher Hospital-Landschaft der Zukunft.
<strong>Mönchengladbach. Die Gladbacher Krankenhaus-Landschaft wird sich verändern. Wie, das will eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Stadt und der Hospitäler Maria Hilf, Bethesda und Neuwerk mitentscheiden. Ziel sei es, "die erstklassige medizinische Versorgung der Menschen in Mönchengladbach auf Dauer sicherzustellen". Deshalb sei der Standort der Städtischen Kliniken ("Eli") in Rheydt nicht gefährdet. Das erklärte CDU-Fraktionschef Rolf Besten. Und er fügte hinzu: "Wir wollen das ,Eli’ nicht loswerden." CDU und FDP hatten zu einer Pressekonferenz eingeladen, um über das "Krankenhauswesen Mönchengladbach" zu informieren. Mit dabei: Stadtsozialdezernent Michael Schmitz (CDU) als Gesellschafter-Vertreter für die Städtischen Kliniken Rheydt und Hardt, außerdem die Vertreter der Krankenhaus-Betreiber Maria Hilf und Bethesda. Neuwerk habe sich entschuldigt, wolle aber an der Neu-Gestaltung aktiv mitwirken, so Besten. Für FDP-Sprecher Anno Jansen-Winkeln ist klar, dass sich "etwas ändern muss". Die Stadt müsse auch nicht ein Krankenhaus ("Eli" plus Hardterwaldklinik) betreiben.
Der Sparkurs im Gesundheitswesen zwingt zu neuen Wegen
Eine Holding als Dach für die vier Häuser mit ihren verschiedenen medizinischen Disziplinen lehnen Sprecher des Bethesda und des Maria Hilf ab. Denkbar sei eher eine "Selbstständigkeit der Kliniken unter einem Dach". Konkret: noch engere Kooperationen. Das könnte bedeuten:
Ein Krankenhaus gibt eine Fachabteilung zu Gunsten eines anderen Hauses ab und umgekehrt. Oder: gemeinsame Finanzbuchhaltung, Verwaltung und Einkauf. Auf jeden Fall wolle man verhindern, dass sich ein Privatunternehmen eine Klinik krallt.
Der harte Sparkurs im Gesundheitswesen, Fall-Pauschalen sowie budgetierte Leistungen durch die teilweise rigide vorgehenden Krankenkassen bringen nicht nur die Gladbacher Hospitäler in Bedrängnis, auch wenn Pfarrer Wolfgang Hess für das Bethesda und Günther Buhlmann als Stiftungsvorsitzender des Maria Hilf erklärten, beide Einrichtungen stünden gut da. Experten gehen davon aus, dass eine Vielzahl von Krankenhäusern auf Dauer nicht überleben wird. Das wolle man in Gladbach verhindern, sagt Besten.
Und Hess stellte heraus, man dürfe nicht den Eindruck erwecken, in den Hospitälern werde geschlafen. Hier, so Hess, sei auch in Sachen Kostensenkung bzw. Zusammenarbeit untereinander "schon viel passiert".