Wirtschaftsförderung: Hahn bleibt mit 400 Jobs
Die Bilanz zeigt, dass der Verkauf städtischer Grundstücke gut läuft. Aber Ikea kommt nicht.
Mönchengladbach. Die letzten Gespräche sollen im März geführt werden, doch schon jetzt steht fest: Durch den gemeinsamen Einsatz der Gladbacher Wirtschaftförderung (WFMG) und der Stadtverwaltung können fast 400 Arbeitsplätze bei der Firma Dr. Hahn an der Trompeterallee in Wickrath gesichert werden.
"Wir müssen unbedingt expandieren, da unsere Produktionsfläche nicht mehr ausreicht. Zwar befinden wir uns hier in einem Gewerbe-, aber eben auch in einem Wasserschutzgebiet. Allerdings wollten wir den Standort nicht verlassen und haben daher erfolgreich auf die Hilfe von Stadt und WFMG gesetzt", sagt der Personalchef des Türscharnier-Herstellers Dr. Hahn, Lutz Hilbert.
Als Expansionsfläche dient die ehemalige Wurstfabrik Dimke, die direkt neben dem Firmengelände Dr. Hahn liegt. Das wird abgerissen und einem Neubau weichen.
"Genau diese Arbeit, die Betreuung von ansässigen und ansiedlungswilligen Unternehmen bleibt das Brot- und Buttergeschäft der WFMG", sagte ihr Geschäftsführer Ulrich Schückhaus bei der gestrigen Jahresbilanzpressekonferenz. Seiner Aussage nach sei das vergangene Jahr "sehr erfolgreich" gewesen.
So habe die WFMG mit 46 Unternehmensprojekten über 640 neue Arbeitsplätze für Gladbach zu verbuchen. Schückhaus betonte dabei vor allem die Neuansiedlung von SMS Eumuco, ein weiteres Unternehmen der SMS-Gruppe mit 250 Jobs. "Auch das Traditionsunternehmen Schorch konnte mit 500 Mitarbeitern gerettet werden und befindet sich auf einem guten Weg", so Schückhaus.
Zugenommen hat laut WFMG auch der Verkauf städtischer Grundstücke an Investoren. "Insgesamt haben wir elf Verkaufe getätigt. Das ist ein neuer Rekord", so der WFMG-Chef. Noch nicht geglückt sei der Verkauf des Zentralbad-Grundstücks an der Lüpertzender Straße. Und auch in Sachen Regio-Park gab es einen Rückschlag. "Wir hatten uns hier in den vergangenen Monaten intensiv um die Ansiedlung von Ikea bemüht. Doch jetzt bekamen wir eine definitive Absage", so Oberbürgermeister Norbert Bude.
Im Hinblick auf die Rheydter Innenstadt forderte Schückhaus ein "stärkeres Engagement" der Einzelhändler. Das könne nur gehen, wenn man sich, etwa im Citymanagement, zusammen schließt, so Schückhaus. Insgesamt blicke er positiv nach vorn: "Mit ECE, auf die wir uns ganz konzentrieren, und dem neuen Haus Westland haben wir zwei Megaprojekte vor uns, die eine Investitionsvolumen von 250 Millionen Euro haben", so Schückhaus.