Besonders ansteckende Corona-Variante Erster Omikron-Fall in Gladbach

Update | Mönchengladbach · Die besonders ansteckende Virusvariante ist in der Vitusstadt nachgewiesen worden. Wie das Gesundheitsamt reagiert.

 Ein Speziallabor prüft die Proben der Verdachtspersonen.

Ein Speziallabor prüft die Proben der Verdachtspersonen.

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Eine in Mönchengladbach lebende Person ist nachweislich mit der besonders ansteckenden Corona-Variante „Omikron“ infiziert. Das teilte ein Stadtsprecher am Freitag mit. Der Nachweis sei am Nachmittag erfolgt. Das Gesundheitsamt sei bereits in der Aufarbeitung des Falls.

Dem Stadtsprecher zufolge wird vermutet, dass die infizierte Person sich auf einem Urlaub innerhalb von Deutschland angesteckt hat. Im näheren Umkreis gebe es fünf weitere Corona-positive, womöglich mit der Omikron-Variante infizierte Personen – vier wohnhaft in Mönchengladbach, eine im Rhein-Kreis Neuss. „Die Weiterleitung der Information an den Rhein-Kreis Neuss wurde bereits veranlasst“, teilte der Sprecher mit. Die vier Mönchengladbacher – sowie die nachweislich mit der Omikron-Variante infizierte Person – befänden sich in Quarantäne. Sie alle seien bereits telefonisch kontaktiert worden. Ihre Krankheitsverläufe sind den Angaben nach bisher mild. Dem Omikron-Infizierten gehe es „gut“.

Die Ermittlung weiterer Kontaktpersonen dauerte am Freitagnachmittag noch an. Von allen zehn potentiellen Kontaktpersonen des Omikron-Falls seien Name und Telefonnummer bekannt, erklärte der Sprecher. Sie alle würden kurzfristig verständigt und die Quarantäne sowie PCR-Tests angeordnet, hieß es am frühen Freitagnachmittag. Bis dahin waren schon vier Personen telefonisch erreicht worden.

Weiter betonte der Stadtsprecher, dass es im Zuge des jetzt nachgewiesenen Omikron-Falls bisher „keinen ersichtlichen Zusammenhang“ zu einem Verdachtsfall gebe, bei dem aller Wahrscheinlichkeit nach eine Infektion mit der Omikron-Variante vorliegt. Gemeint ist damit eine vierköpfige Familie, bei der der Vater aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls mit der besonders ansteckenden Virusvariante infiziert ist. Das legt zumindest ein mündlicher Zwischenbericht nahe, auf den sich der Mann beruft – und den die Stadt auf Nachfrage bestätigte. „Die Ärztin hat mir gestern mitgeteilt, dass Genom-Sequenzen der Omikron-Variante in meiner Probe nachgewiesen worden sind“, sagte der Mann am Freitagmittag. Um aber absolute Gewissheit zu haben, müsse noch eine weitere Probe von einem Speziallabor ausgewertet werden.

Der Stadtsprecher bestätigte auf Anfrage, dass die Proben der entsprechenden Familie im Labor erneut bearbeitet wurden und dass „sich im Ergebnis ein konkreter Verdacht auf eine Infektion mit der Omikron-Variante gezeigt hat“. Auch bestätigte der Sprecher, dass eine „endgültige Bestätigung durch ein Speziallabor“ am Freitag noch ausstand. Im Klartext: Es besteht noch immer keine absolute Gewissheit, ob es sich dabei tatsächlich auch um die hochansteckende Corona-Variante handelt. Der Verdacht liegt zwar sehr nahe, aber nur die erneute Untersuchung kann diesen letztendlich bestätigen. Bis das Ergebnis vorliegt, kann es nach Angaben des Stadtsprechers aber noch bis in die kommende Woche dauern.

Der Mann hatte sich mutmaßlich bei seiner Frau mit Corona angesteckt, die wiederum von einer Person infiziert wurde, die zu den nachgewiesenen Omikron-Fällen im Kreis Heinsberg gehört. Alle vier Familienmitglieder sind mittlerweile Corona-positiv. Nach Angaben des Vaters sind die Verläufe aber bisher ebenfalls mild.